IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Zerspanungsmechaniker/-in

Eine Tätigkeit als Zerspanungsmechaniker/-in üben Sie in der Industrie oder im Handwerk aus. Dabei fertigen Sie Bauteile, indem Sie diese mit spanenden Verfahren formen.

Inhaltsverzeichnis

Wie sieht die Tätigkeit als Zerspanungsmechaniker/-in aus?

Der Arbeitsplatz für Zerspanungsmechaniker/-innen findet sich an CNC (Computerized Numerical Control)-gesteuerten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Dazu rufen Sie das passende Programm aus dem Maschinenspeicher auf und modifizieren es bei Bedarf. Dann geben Sie die Fertigungsparameter ein und wählen die Bearbeitungswerkzeuge aus. Im nächsten Schritt spannen Sie den Rohling ein, richten ihn aus und fahren die Maschine an.

Am Ende entnehmen Sie das fertige Werkstück und prüfen die Maßhaltigkeit und die Qualität der Oberfläche. Zu Ihren Aufgaben gehören zudem die Suche nach Fehlerquellen und die Behebung von Störungen. Außerdem führen Sie regelmäßig Wartungsarbeiten an den von Ihnen betreuten Maschinen durch.

Dauer und Ablauf der Ausbildung als Zerspanungsmechaniker/-in

Diesen Beruf erlernen Sie während einer dreijährigen dualen Ausbildung. In dieser Zeit vermittelt Ihnen Ihr Ausbildungsbetrieb Kenntnisse in mindestens einem der folgenden Verfahren:

  • Drehautomatensysteme
  • Drehmaschinensysteme
  • Fräsmaschinensysteme
  • Schleifmaschinensysteme

Die von Ihnen durchgeführten Arbeiten sowie von Ihrem Ausbilder vermittelte Kenntnisse vermerken Sie in Ihrem Ausbildungsnachweis. So wird sichergestellt, dass Sie bis zum Ende der Ausbildung alle nötigen Fähigkeiten und das erforderliche Fachwissen erworben haben.

Zusätzlich besuchen Sie in wochenweisen Blöcken den Unterricht an der Berufsschule. Dort vermitteln Ihnen die Lehrkräfte fachspezifischen theoretischen Stoff (z. B. Anfertigung von Bauelementen mit Fräsmaschinen, Prozessoptimierung) und Allgemeinwissen (z. B. Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde). In der Ausbildung zahlt Ihr Ausbildungsbetrieb Ihnen kein Gehalt, sondern Sie erhalten eine Ausbildungsvergütung, deren Höhe mit der Zeit zunimmt.

Während der Ausbildung erwerben Sie unter anderem die folgenden Kenntnisse:

  • Beurteilung und Analyse der technischen Umsetzbarkeit von Aufträgen
  • Auftragsbezogene Auswahl der passenden Dreh-, Fräs- oder Schleifmaschine
  • Planung des Fertigungsprozesses einschließlich der Erstellung und der Optimierung von Programmen für die numerische Fertigung
  • Arbeitsplatzeinrichtung und Arbeitsorganisation unter Einbeziehung wirtschaftlicher und sicherheitsrelevanter Faktoren
  • Bauteilherstellung unter Einhaltung qualitativer Vorgaben
  • Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement, Dokumentation und Bewertung von Mess- und Prüfsystemen · Prozessoptimierung
  • Überwachung und Prüfung von Sicherheitssystemen
  • Inspektion und Wartung von Fertigungssystemen · Teamarbeit, Einarbeitung von Mitarbeitern, Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Abteilungen Kundenkommunikation
  • Arbeit mit Dokumenten in englischer Sprache

Informationen zur Abschlussprüfung

Bei Ihrer Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/-in wird auf eine Zwischenprüfung verzichtet. Dafür bewältigen Sie den ersten Teil Ihrer Abschlussprüfung vor der IHK für München und Oberbayern bereits vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres. Das Ergebnis dieser Prüfung macht 40 Prozent Ihrer Endnote aus. Die weiteren 60 Prozent der Beurteilung erarbeiten Sie sich im zweiten Teil der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungszeit.

Bereits während der Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/-in besteht die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Es stehen die folgenden kodifizierten Fachbereiche zur Wahl:

  • Systemintegration
  • Prozessintegration
  • Additive Fertigungsverfahren
  • IT-gestützte Anlagenänderung

Entscheiden Sie sich dazu, sich in einem dieser Gebiete über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren, wird dieses Thema im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert abgefragt und bewertet.