EDAG Engineering GmbH: Klare Profile für begehrte Kandidaten

Standorte: weltweit 60, in Deutschland 20
Mitarbeitende in Deutschland: rund 5600
Branche: Automotive

Trotz Pandemie arbeitet das Recruiting-Team der EDAG Engineering GmbH auf Hochtouren: Allein im Corona-Jahr 2021 wurden 700 neue Mitarbeitende eingestellt, dazu noch studentische Hilfskräfte und Aushilfen. Die digitalen Formate der Jobmessen leisteten dazu einen wichtigen Beitrag. "Im Laufe des Jahres 2021 hat sich deren Qualität deutlich gesteigert", lobt Wolfgang Fries (47), Leiter Recruiting und HR Business Partner des Ingenieurdienstleisters für die globale Autoindustrie. Natürlich entfalle bei virtuellen Messen die Möglichkeit, direkt auf Kandidatinnen und Kandidaten zuzugehen. "Aber wenn wir dort Vorträge halten konnten, brachte dies spürbaren Mehrwert."

Mindestens genauso wichtig für das Recruiting war eine verstärkte Online-Präsenz, vor allem auf Facebook, LinkedIn und Instagram. "Für die Social-Media-Kanäle und unsere Karriere-Website haben wir unter anderem Videos gedreht, in denen Mitarbeitende aus ihrem Arbeitsalltag und über unsere Benefits berichten", sagt Kerstin Mayer-Nelkenstock (35), Senior Referentin Personalmarketing bei EDAG. Ende des Sommers wurde eine Spezialaktion für besonders begehrte Tech-Talente aus dem IT-Bereich gefahren. "Um maßgeschneiderte und relevante Botschaften zu senden, haben wir mit Beschäftigten dieser Zielgruppe Interviews geführt, um besser zu verstehen, wofür sie sich interessieren und wie wir sie erreichen können." Diese zielgruppenspezifische Ansprache findet vor allem auf LinkedIn statt, teilweise unterstützt durch klassische Plakatwerbung an den verschiedenen Standorten der Unternehmensgruppe.

Im Sommer letzten Jahres intensivierte EDAG zudem das interne Empfehlungsprogramm für Mitarbeitende und verdoppelte drei Monate lang die Vermittlungsprämien. Außerdem gibt es diesen Bonus seither ab dem ersten Arbeitstag des geworbenen Beschäftigten und nicht erst nach Ablauf der Probezeit.

Active Sourcing, also die direkte Ansprache interessanter potenzieller Fach- und Führungskräfte, ist bereits seit 2014 Teil der Recruiting-Strategie und wird grundsätzlich von einem eigenen Team der EDAG durchgeführt: "Das sorgt dafür, dass schnell Zug rein kommt, weil keine Mittelsperson dazwischen ist", sagt Katarina Seidl, Leiterin Active Sourcing (35). Sie freut sich darüber, dass mittlerweile viele Führungskräfte aus den Fachabteilungen die Bedeutung dieses Instruments erkannt haben und daher auch von sich aus interessante Kandidatinnen und Kandidaten kontaktieren.

Zum Active Sourcing zählt für Seidl aber auch das Talent Relationship Management: "Dabei halten wir per vierteljährlich erscheinendem Newsletter Kontakt zu interessanten Bewerbern, für die zunächst keine passende Position gefunden wurde und die der Speicherung ihrer Daten zugestimmt haben", erklärt sie. "Sie werden außerdem zu EDAG-Events eingeladen und erhalten kleine Aufmerksamkeiten zu Weihnachten und an ihrem Geburtstag. Und natürlich informieren wir sie umgehend, sobald eine passende Stelle frei wird."

In der Personalabteilung der EDAG sind mittlerweile 100 Personen beschäftigt. Wolfgang Fries berichtet, dass auch für diesen Bereich Verstärkung gesucht wurde: "Vor allem das Recruiting-Team haben wir im vergangenen Jahr massiv aufgestockt." Dass EDAG bereits einige Jahre vor Corona eine Office Software einführte, die Videocalls ermöglicht, erweist sich heute als sehr hilfreich, da damit selbst im Lockdown Vorstellungsgespräche geführt werden können. Fries rechnet damit, dass Erstgespräche unabhängig vom Pandemiegeschehen auch weiterhin online stattfinden werden. "Ob wir die Zweitgespräche künftig wieder persönlich führen, hängt davon ab, was sich die Prozessbeteiligten nach Corona wünschen." Darüber hinaus arbeitet die Personalabteilung seit Mitte 2020 mit einer Software-Lösung, die sämtliche Prozesse digital abbildet und damit auch die Zusammenarbeit des Personalteams erleichtert. "Lediglich die Arbeitsverträge", so Wolfgang Fries abschließend, "werden zusätzlich nach dem Versand per E-Mail noch auf Papier gedruckt."