Pressemeldung vom 06.05.2024 - Dachau

Austausch mit der Bundespolitik: „Vom Bürokratieabbau kommt bei uns nichts an“

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© IHK München

Arbeitskräftemangel, Bürokratie, Steuerbelastung, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und gelebtes Unternehmertum: Die Liste der Gesprächsthemen beim Austausch des IHK-Regionalausschusses Dachau mit der Bundespolitik ist lang gewesen. Bei ihrer jüngsten Sitzung, die bei der Kiehl Gruppe in Odelzhausen stattfand, diskutierten die Ausschussmitglieder mit den drei örtlichen Bundestagsabgeordneten Katrin Staffler (CSU), Beate Walter-Rosenheimer (Bündnis 90/Die Grünen) und Michael Schrodi (SPD) über die Sorgen und Chancen der Wirtschaft im Landkreis Dachau.

Bundestagsabgeordnete Staffler, Walter-Rosenheimer und Schrodi zu Gast im IHK-Regionalausschuss

„Als Regionalausschuss war es uns wichtig, einerseits die unterschiedlichen Ansätze in wirtschaftspolitischen Fragen zu hören. Anderseits ist es unsere Aufgabe als Stimme der heimischen Wirtschaft, die drei Abgeordneten aus erster Hand über die Stimmung in den Unternehmen im Landkreis, die tagtäglichen Herausforderungen und die Forderungen nach Verbesserungen aus der Unternehmerschaft zu informieren sowie ihnen konkrete Vorschläge mit nach Berlin zu geben“, sagt Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses. „In der Diskussion wurde deutlich, dass die strukturellen Probleme in Deutschland angegangen werden müssen, um der Wirtschaft – auch im Landkreis – wieder neuen Schwung zu geben.“

„Vom Bürokratieabbau kommt bei uns nichts an“, kritisierte eine Unternehmerin mit Blick auf die Versprechungen der Politik, die Firmen spürbar entlasten zu wollen. Ein Ausschussmitglied benannte das „Förderchaos“ als Problem und ein anderer Unternehmer forderte: „Der Staat muss nicht alles regeln!“ Ein Unternehmer aus dem Landkreis appellierte an die drei Bundestagsabgeordneten, parteiübergreifend an Lösungen zu arbeiten und die nötigen Reformen gemeinsam anzupacken.

Vor dem Austausch mit der Bundespolitik im Logistik- und Kompetenzzentrum der Kiehl Gruppe hatte Geschäftsführer Johannes Peter Kiehl den Regionalausschuss durch sein Unternehmen geführt und den Mitgliedern die Produktion der weltweit vermarkteten Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie die Logistik bis zur Verpackung der Produkte gezeigt. Bei der Betriebsbesichtigung ging es auch um erforderliche Flächen für die Firmenerweiterungen, steigende Kosten für energieintensive Zulieferungen sowie Dokumentationspflichten, unter anderem im Rahmen des Lieferkettengesetzes.