Erfolgreiche internationale Veranstaltung zu Workation, Homeoffice & Co.
Großes Interesse herrschte an den Themen Steuern, Sozialversicherung und Arbeitsrecht bei Workation, Homeoffice & Co. Auf einer hybriden Veranstaltung am 25. Februar 2025 nutzten rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die Chancen und Risiken bei grenzüberschreitendem Arbeiten zu informieren. Die Veranstaltung wurde im Rahmen einer gemeinsamen Initiative der bayerischen IHKs von der IHK für München und Oberbayern ausgerichtet.
Moderne Arbeitsformen, wie Homeoffice und Workation, zum Teil auch im Ausland, kommen seit der Pandemie in immer mehr Unternehmenzum Einsatz. Dieses Thema hat sich als "Dauerbrenner" etabliert. Doch nicht nur die feste Etablierung dieser Arbeitsformen im betrieblichen Alltag ist ein wichtiger Aspekt. Der aktuell stattfindende Konkurrenzkampf um Fachkräfte treibt derzeit die Nachfrage nach flexiblem Arbeiten von überall auf der Welt genauso wie die Nachfrage nach ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unternehmen sollten sich hierauf einstellen.
Eindrücke zur Veranstaltung "Grenzüberschreitendes Arbeiten" vom 25.02.2025
Homeoffice, Workation & Co. im Steuer- und Sozialversicherungsrecht
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, begrüßte die rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung vor Ort und im virtuellen Raum. In seinem Grußwort wies er auf die wachsende praktische Bedeutung des grenzüberschreitenden Arbeitens in Form von Homeoffice und Workation hin. Er betonte, wie wichtig es sei, im internationalen Kontext die steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen im Blick zu haben.
Ferner dankte er verschiedenen Institutionen, die bei der Veranstaltung als Mitwirkende und Unterstützer gewonnen werden konnten. Hierbei nannte er insbesondere die Bayerischen IHKs, das Finanzamt München, die Steuerberaterkammer München, die Rentenversicherung Bayern Süd, die Handelskammer Bozen, die Handelskammer Deutschland-Schweiz sowie die Deutsche Handelskammer in Österreich. Auch dankte er den mitwirkenden Vertretern aus der Wirtschaft.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen u.a. aus Unternehmen, steuerberatenden und rechtsberatenden Berufen, aus den Personalbereichen und aus dem Finanzwesen.
Martin Clemens, Referatsleiter Steuern und Finanzen der IHK für München und Oberbayern, führte durch ein vielseitiges Programm mit Impulsen aus Steuern, Sozialversicherung und Arbeitsrecht. In Kurzvorträgen und Paneldiskussionen wurden zentrale Herausforderungen und aktuelle Fragen der Unternehmen praxisnah beleuchtet. Experten aus Wirtschaft, Finanzverwaltung und Sozialversicherung teilten ihr Wissen und gaben wertvolle Einblicke in einem interaktiven Format.
Impulse und Paneldiskussion zum Steuerrecht
Welche Herausforderungen das Steuerrecht beim Arbeiten über die Grenze mit sich bringt, diskutierten Experten auf dem ersten Panel unter Leitung von Martin Clemens. Hierzu zählten: Raimund Mader, Vizepräsident der Steuerberaterkammer München, Franz Hruschka, Leitender Regierungsdirektor des Finanzamtes München, sowie Holger Engelke, Head of Group Tax bei der Munich Re.
Wie relevant das Thema in der Praxis ist, zeigten die zahlreichen Fragen aus dem Publikum sowie aus dem virtuellen Raum.
Vortragsunterlagen können, soweit von den Mitwirkenden freigegeben, hier abgerufen werden.
Impulse und Paneldiskussion zum Arbeitsrecht und zur Sozialversicherung
In einer weiteren Panelrunde, ebenfalls unter der Leitung von Martin Clemens, wurde mit Thomas Lang, Teamleiter Anlassprüfung bei illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit im Betriebsprüfungsdienst bei der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd, sowie Dr. Frauke Kamp, Referentin für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht bei der IHK für München und Oberbayern, auf die Herausforderungen im Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht eingegangen und darüber diskutiert, wie Unternehmen Vorkehrungen treffen können.
Vortragsunterlagen können, soweit von den Mitwirkenden freigegeben, hier abgerufen werden.
Blick über die Grenze
In einem dritten Panel schalteten wir uns mit einem Blick über die Grenze virtuell zu unseren drei Nachbarländern Italien, Schweiz und Österreich. Hier gaben uns Dr. Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen, Dr. Marion Hohmann-Viol, Direktorin der Handelskammer Deutschland-Schweiz, sowie Beatrix Holzbauer, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handelskammer der Deutschen Handelskammer in Österreich, Einblicke in deren nationale Besonderheiten.
Vortragsunterlagen können Sie ebenfalls hier abrufen.
Kurzumfragen zum grenzüberschreitenden Arbeiten während der Veranstaltung
Im Verlauf der Veranstaltung wurden mit den Veranstaltungsteilnehmern per Voting zwei kurze Umfragen durchgeführt, um ein erstes Stimmungsbild zum grenzüberschreitenden Arbeiten einzuholen.
Die Umfrage zu den steuerlichen Punkten zeigte in der Mehrheit, dass die Herausforderungen zwar lösbar aber durchaus komplex sind. Es gab aber auch durchaus die Rückmeldung, dass sich die an der Umfrage Teilnehmenden noch kaum bis gar nicht mit der Thematik beschäftigt haben.
Bei der Frage zu den sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Punkten, bei der auch Mehrfachantworten zulässig waren, lagen die bürokratischen Hürden sowie die Unklarheiten über das jeweils anwendbare nationale Recht vorne.
Take-Home Botschaften der Veranstaltung "Grenzüberschreitendes Arbeiten"
- Flexibilität wird von Mitarbeitern geschätzt!
- Aufgepasst bei Homeoffice und Workation für Geschäftsführer und leitende Angestellte!
- Achten Sie auf Betriebstätten!
- Beachten Sie Tücken in den Ländern!
- Besorgen Sie sich rechtzeitig nötige Dokumente, wie beispielsweise die A1-Bescheinigung!
Networking
Beim anschließenden Get-together bot sich vor Ort die Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Mitwirkenden der Veranstaltung auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Fazit
Die Veranstaltung zum grenzüberschreitenden Arbeiten war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolle Informationen und Anregungen zur Umsetzung. Die IHK für München und Oberbayern wird dieses wichtige Thema im Interesse der bayerischen Unternehmen weiterhin aufmerksam begleiten.