Pressemeldung vom 25.03.2024 - Fürstenfeldbruck

Fliegerhorst-Gelände: „Dürfen uns nicht selbst im Weg stehen“

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Das Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes hat Potenzial für die Wirtschaft in der Region – darüber herrscht im Landkreis Fürstenfeldbruck Einigkeit. Aber zu viel Bürokratie, unklare Zuständigkeiten und lange Genehmigungsverfahren bremsen gute Ideen aus und verzögern damit eine schnelle sowie innovative Entwicklung des Areals, wie bei der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck deutlich geworden ist. Die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich zu ihrem Austausch beim Fotodienstleister Cewe in Germering.

IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck tauscht sich über Potenziale und bürokratische Bremsen aus

Zu Gast in der Sitzung war Karl-Heinz Jansen von European Radiopharmacy Technologies, der mit seinem Unternehmen sowie Partnern auf der Start- und Landebahn des Fliegerhorsts mit dem Biodrom ein Exzellenzzentrum für Radiopharmaka im Bereich Onkologie errichten möchte. Derzeit warten die Projektentwicklung und der Zweckverband auf die Freigabe des Grundstücks durch die Staatsregierung, so Jansen. Mit dem Beginn der Produktion rechne er frühstens in den Jahren 2027 und 2028, berichtete der Unternehmer den Ausschussmitgliedern. Große Schwierigkeiten gebe es für das Projekt durch langwierige Genehmigungsverfahren und behördliche Prozesse.

Die Mitglieder des Regionalausschusses bewerteten die Pläne als große Chance für den gesamten Landkreis und darüber hinaus. Eine Unternehmerin kritisierte, dass die bürokratischen Verfahren ein regelrechter Bremser für innovative Ideen seien. „Wir dürfen uns nicht mit der Bürokratie selbst im Weg stehen“, mahnte sie. Ein weiteres Ausschussmitglied forderte, dass die Bürokratie in Verwaltung und Behörden spürbar abgebaut werden müsse – das zeige das Beispiel Biodrom.

Michael Steinbauer, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck, macht deutlich: „Wenn wir das Areal des ehemaligen Fliegerhorstes für innovative Ideen sowie Projekte öffnen und dort einen Hort der Zukunftstechnologien schaffen, stärken wir die Wirtschaft im Landkreis und den überregionalen Wirtschaftsstandort. Dazu braucht es mehr Miteinander – von Behörden, Kommunen und Politik, aber auch zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Startups. Anstatt über Kleinklein, kommunale Zuständigkeiten und regulatorische Details zu streiten, müssen wir viel häufiger und lauter über die Chancen und Potenziale, die das Areal bieten, sprechen.“