Wirtschaft im Griff von Fachkräftemangel, Lieferengpässen und hohen Preisen

„Zum Großteil ist die Auftragslage in den hiesigen Betrieben gut, aber die äußeren Umstände treiben die Unternehmerinnen und Unternehmer um“, fasst Otto Heinz, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Erding-Freising und IHK-Vizepräsident, die Schilderungen zusammen. Der Austausch machte deutlich, dass gerade in den seit Monaten von Corona-bedingten Einschränkungen betroffenen Branchen, etwa dem Reise- und Tourismusbereich sowie im Einzelhandel, inzwischen ein Aufwärtstrend zu spüren ist. „Zu schaffen machen der Wirtschaft in unseren beiden Landkreisen derzeit vor allem die teils extremen Preissteigerungen“, so Heinz. Eine Unternehmerin berichtete, ihrem Betrieb könnten keine festen Preise mehr zugesichert werden. Eine weitere Geschäftsfrau sprach von hohen Kosten, um zum Beispiel Stahl einzukaufen. Zudem gebe es weltweit keine verfügbaren Container. Dadurch werden der Materialmangel und die Lieferengpässe verschärft, wie die Unternehmerin zu bedenken gab.

"Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die sich überschlagenden Ereignisse verstärken aktuell die Verunsicherung bei den heimischen Unternehmen extrem“, betont Heinz. „Mit großer Sorge schauen sie auf den Frieden in Europa und die weitere Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise."

„Die Verwerfungen auf dem Welthandel zerstören jegliche Planungssicherheit in der heimischen Wirtschaft, die gerade mit Auslaufen der Corona-Beschränkungen so wichtig wäre“, sagt Heinz. Zudem spitze sich auch in der Region der Fachkräftemangel immer weiter zu: Mehrere Ausschussmitglieder sprachen fehlendes Personal in ihren Betrieben an. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel rief der IHK-Vizepräsident in der Sitzung die hiesigen Unternehmen dazu auf, sich am anstehenden IHK-Girls` Day unter dem Motto „Ich werde Chefin“ am 28. April zu beteiligen.

Weitere Informationen zum IHK-Girls‘ Day finden Sie unter www.ihk-muenchen.de/girlsday2022.