Pressemeldung vom 14.11.2024 - Fürstenfeldbruck

Ambitionierte Pläne für den Fliegerhorst

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© IHK München

Für die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck steht die Zukunft des Fliegerhorsts keinesfalls in den Sternen. Das wurde beim jüngsten Vor-Ort-Termin der Unternehmerinnen und Unternehmer mehr als deutlich. Michael Steinbauer, Vorsitzender des Ausschusses, betonte seine Überzeugung, dass auf dem Gelände des Fliegerhorsts in nicht weit entfernter Zukunft ein wichtiger wirtschaftlicher Hotspot für die Region entstehen werde. Laut Steinbauer vereinen allein die Größe des Areals sowie bestehende Gebäude und Anlagen ein großes Potenzial in sich, um einen Ort für wirtschaftliche Wertschöpfung entstehen zu lassen, an dem Menschen zugleich leben und arbeiten, aber auch von vielfältigen Freizeitangeboten profitieren können.

IHK-Regionalausschuss besichtigt Fürsty per Bus und zu Fuß

Im Mittelpunkt der Besichtigungstour durch den Ausschuss stand folglich, wie die wirtschaftliche Nutzung des 200 Hektar großen Areals nach Abzug der Luftwaffe aussehen könnte. In Begleitung von Kasernenkommandant Oberst Andreas Schlaack, Hauptmann Wellhausen und Nadja Kripgans-Noisser von der Stadt Fürstenfeldbruck besichtigten die Unternehmerinnen und Unternehmer einige Punkte im Gelände. Vor Ort diskutierten sie Ideen zur Umnutzung sowie auch Vorschläge aus dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs vom Kopenhagener Architektenbüro Adept. Stationen auf der Rundfahrt waren beispielsweise die Sportanlagen, die sogenannte Shelter-Schleife mit zahlreichen Flughangars und der Bereich des ehemaligen Towers. Ebenfalls besucht wurden das Blaue Palais, in dem derzeit noch die Offiziersschule der Luftwaffe zu Hause ist, und der sogenannte Kilometerbau mit seinen bis vor kurzem als Büros genutzten ehemaligen Soldatenstuben.

Kripgans-Noisser, die bei der Stadt Fürstenfeldbruck für das Projekt Konversion Fliegerhorst-Areal zuständig ist, stellte bei der Besichtigung der einzelnen Wegmarken immer wieder auch den Bezug zu den vom Architektenbüro Adept vorgeschlagenen Umnutzungsplänen her. Ihre Erläuterungen führten deutlich den Sanierungsbedarf und die Herausforderungen an die künftige Umnutzung vor Augen, die besonders der Denkmalschutz mit sich bringt. Als ein Beispiel für die wirtschaftliche Umnutzung des bisherigen Militärgeländes, das sich vergleichsweise zügig realisieren ließe, benannte sie die von Adept geplanten Handwerker-Höfe auf dem früheren Gelände des Bundeswehr-Fuhrparks. Insgesamt sollen auf dem Gelände einmal rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Baurecht kann aber erst eingeleitet werden, nachdem die Offiziersschule nach Roth umgezogen ist und das Gelände nach Verhandlungen mit dem Bund in den Besitz der Stadt übergeht.

Guido Amendt, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses und Leiter der Arbeitsgruppe, die sich mit dem Fliegerhorst-Areal beschäftigt, erklärte: „Die heimische Wirtschaft steht fest hinter der Konversion und will die Stadt bei ihrem Vorhaben der Umnutzung aktiv begleiten. Wir wollen vor Ort dabei sein und eine Gesprächsplattform als Anlaufstelle für den Austausch mit allen interessierten und involvierten Parteien und Interessensvertretungen schaffen. Als IHK ist es uns wichtig, dass die wirtschaftliche Nutzung des Areals im Zuge der Umwidmung großes Gewicht erhält. Der Fliegerhorst bietet eine einmalige Chance, beispielsweise High-Tech-Forschung für die Region, für Bayern, vielleicht auch für Europa anzusiedeln. Unsere Ziele sind ambitioniert. Mit dem geplanten Bau des Biodroms werden erfreulicherweise erste Ideen bereits konkret. Auf dem Fliegerhorst muss ein Zukunftsort in unserem Landkreis entstehen. Dieser soll gleichberechtigt Raum für Wirtschaften, Wohnen, Arbeiten und Leben bieten.“