Zwei Jahre Pack ma's digital
Ihr zweijähriges Jubiläum feierte die Initiative „Pack ma's digital“ gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium sowie zahlreichen Unternehmen, die die Initiative mit ihrer Digitalexpertise unterstützen.
Die Präsentationen der Keynote und Kurz-Sessions stehen für Sie zum Download bereit, ebenso wie Bilder von der Veranstaltung.
Rund 200 Teilnehmer informierten sich in Vorträgen zu Digitalthemen wie Content Marketing, Künstliche Intelligenz, IT-Sicherheit, Datenanalyse, Design Thinking, Apps und Cloud.
Beim Speed-Networking hatten sie außerdem die Möglichkeit, mit anderen Unternehmensvertretern und Experten ins Gespräch zu kommen.
Keynote: Digitale Transformation im Mittelstand: Wie nehme ich mein Unternehmen mit auf die Reise in die Zukunft?
Robert Wreschniok, Geschäftsführer des TATIN Institute for Strategy Activation, stellte fünf Fehler vor, die Organisationen bei der digitalen Transformation vermeiden sollten.
Kurz-Sessions
„Wie lassen sich die Kraft und Erfahrung etablierter Unternehmen mit der Dynamik und Geschwindigkeit von Start-Ups vereinen?" Diese Frage stellte sich Lucas Kerscher (Gründer und Geschäftsführer, Bitrock Digital Partners) in Zeiten des digitalen Wandels etlichen Unternehmen. Seine Antwort: Company Building!
In einem Praxisbeispiel wurde gezeigt, wie durch Company Building die Kraft und Werte eines Unternehmens mit neu erlangter Agilität und Dynamik vereint werden können.
Gemeinsam mit dem Inkubator von G+D hat Bitrock neue digitale Produkte entwickelt. Hierbei wurden alle Phasen des Innovationsprozess durchlaufen:
- Ideation
- Validation
- Proof of concept
- Investor readiness
Frank Thurner (Geschäftsführer Contech Software & Engineering GmbH) stellte notwendige Schritte zur digitalisierten Analyse von Fehlerursachen und deren kausale Wirkzusammenhänge vor. Anhand eines Praxisbeispiel gab er einen Überblick:
- welche Unternehmensdaten hinsichtlich der Produkt- und Prozessoptimierung wichtig sind.
- wie Daten automatisiert aufbereitet und abgespeichert werden müssen, um die gewünschte Produkt- und Prozessoptimierung zu gewährleisten.
- welche Chancen und Risiken es bei der Einführung gibt.
Christoph Nieberding (Managing Partner, Designation KG) zeigte, wie Design-Thinking-Methoden für einen innovativen Ansatz in der Produktentwicklung (Datenprodukt, Serviceprodukt etc.) genutzt werden können.
Unternehmen haben in der Digitalisierung die Aufgabe, Probleme innovativ und nachhaltig zu lösen. Mit vier Design-Thinking-Schritten kommt man zum ersten Ergebnis: Discover – Define – Develop – Deliver.
Exemplarisch in aller Kürze wurden die Arbeitsweise und anschauliche Beispiele aus Kundenprojekten vorgestellt.
Sebastian Clauß (Geschäftsführer, Die neue Abteilung) sprach darüber, wie Apps – fernab von Games und Marketing-Spielereien – eine hervorragende Chance darstellen, eingefahrene Prozesse zu digitalisieren und effektiver zu gestalten. Präsentiert wurden erfolgreich realisierte Projekte, aus oftmals überraschenden Einsatzbereichen.
Die Standards für Informationssicherheit und Datenschutz wie BSI-Grundschutz, ISO/IEC 27001, ISIS 12 oder VdS 3473 sind für kleinere Unternehmen und Organisationen oft nicht leicht umzusetzen.
Dr. Degenhardt stellte das Projekt "Sicherheit für Kommunen in Schleswig-Holstein" (SiKoSH) vor – einem Standard für Aufbau und Pflege eines ISMS in kleinen und mittleren Organisationen.
Praktiker in Schleswig-Holstein haben deshalb mit SiKoSH eine Vorgehensweise entwickelt, die auch Organisationen mit wenig Zeit und Mitteln ermöglicht, ein professionelles ISMS (InformationsSicherheitsManagementSystem) aufzubauen, die Organisation abzusichern und den gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen.
Wie soll man im Jahr 2019 mit der DSGVO als Mittelständler umgehen? Im Vortrag erläuterte Geschäftsführer Dr. Hauke Holtkamp (Geschäftsführer, ECOMPLY GmbH) die drei wichtigsten Punkte, die man zum Thema im Hinterkopf haben sollte:
- Öffentlich sichtbare Angaben
- Bewusstsein
- Interne Dokumentation
Dabei ist einerseits die Digitalisierung in der Umsetzung gefragt, andererseits sind es gerade die digitalen Prozesse, die aus Datenschutzsicht besonders geprüft werden sollten.
Gino Brunetti (Senior Consultant, ESG Consulting GmbH) berichtete über erprobte Vorgehensmodelle, die gerade für mittelständisch geprägte Unternehmen praktische Hilfestellung bei diesen zentralen Fragen liefern.
In zahlreichen mittelständischen Unternehmen sind bereits kleinere Cloud-Installationen Realität. Allerdings scheuen sich viele Unternehmen vor einem konsequenten Schritt einer umfassenden Verlagerung von Applikationen und Services in die Cloud. So können wesentliche Vorteile einer Cloud, z.B. Skalierbarkeit, nur eingeschränkt genutzt werden.
Zwei Aspekte werden dabei immer wieder als Blockaden angeführt: Die Wahrung der Informationssicherheit und der Aufwand bei der Überarbeitung zugrundeliegender Prozesse.
Ralf-Peter Hanrieder / Timo Bauer (geschäftsführende Gesellschafter, Implemented GmbH):
Großkonzerne wie Google, Amazon, Facebook und Co. haben einen wertvollen Schatz entdeckt: Daten als das Gold des 21. Jahrhunderts. Deutschen Mittelständlern fällt es bislang schwer, diesen Schatz im eigenen Unternehmen zu heben.
Echter Mehrwert bei der Analyse aktueller oder historischer Daten entsteht jedoch erst, wenn Ansätze und Ideen effektiv und nachhaltig in die Geschäftsprozesse der Unternehmen integriert werden, um sich effektiver im Wettbewerb zu behaupten, schneller Innovationen voranzutreiben und die Kundenbindung zu verbessern.
Schon aktuell gibt es genügend Ansatzpunkte, umgehend das Thema Datenanalyse voranzutreiben:
- Risikobewertung und -minimierung, z. B. von Beständen
- Identifikation von Ergebnispotentialen – bessere Konditionen durch Analyse der Einkaufsvolumen bei Lieferanten
- Nutzung von Kundendaten – individueller, schneller, kostengünstiger durch vorausschauende Bedarfsprognosen und individuelle Werbung/Ansprache
- Effizienzsteigerung – Erkennen von Kostenoptimierungspotentialen, Prozessverbesserungen, Priorisierung eines Umsetzungsfahrplans für die eigene digitale Transformation
Iwe Kardum (Geschäftsführer und Inhaber inSyca IT Solutions GmbH): Viele kleine Unternehmen verbinden mit der Digitalisierung komplexe Strukturen, einen Stab an Beratern und die Suche nach dem: Wo fangen wir an? Dazu kommen die Bedenken bei den Kosten und die Meinung - das brauchen nur die Großen.
Durch die Identifikation von Schnittstellen und Medienbrüchen kann jedes Unternehmen schnell mit der Digitalisierung beginnen, ohne das der Betrieb völlig umgekrempelt werden muss oder hohe Risiken bei der Realisierung entstehen.
Viele Unternehmen möchten sich digitalisieren oder Ihre Produktpalette erweitern, stellen sich aber die Frage: Womit fange ich an?
Nike Peter und Hanna Böck (Produkt Ownerinnen, LoadFox GmbH) nahmen die Teilnehmer mit auf die Reise von der Idee, ein weiteres Produkt zu entwickeln bis hin zur Ausführung. Anhand von Praxisbeispielen verdeutlichten sie ihre Herangehensweise und boten Tipps für alle, die sich gerade vor oder im Prozess einer digitalen Produktentwicklung befinden.
Ausgehend von der Frage „Woher weiß ich welches neue (digitale) Produkt ich entwickeln sollte?“ zeigten sie Schritt für Schritt:
- Welche Fragen haben sie sich gestellt?
- Welche Methoden wurden verwendet?
Sie gaben Einblicke in den bei Loadfox entwickelten Fragebogen und berichten von den Praxiserfahrungen bei den Kunden vor Ort.
Jennifer Roscher (CEO & Gründerin, mymary GmbH) sprach darüber, wie Unternehmen mit einfachen digitalen Zusatzdienstleistungen Mitarbeitern helfen können.
Beispiel: Ein Mitglied aus dem Vorstand einer großen Firma wird schwanger. Ihr Vorgesetzter und sie wünschen sich eine sehr kurze Babypause von nur einem Monat. Nur leider findet sie weder einen Kitaplatz noch eine Vollzeit-Nanny, die ihr Kind betreut. mymary hat eine Vollzeit Nanny gefunden, die vom Arbeitgeber mitfinanziert wird und somit konnte sie sechs Wochen nach der Entbindung in die Firma zurückkehren.
Tom Gufler (Strategy Manager, NetPress GmbH) sprach über die Zusammenarbeit mit der medi GmbH & Co. KG und die entwickelte Content-Strategie. Im Vortrag wurde das Projekt unter dem Aspekt der Anforderungen, der Umsetzung und der Erfolge dargestellt.
Mit dem Kunden wurde das Konzept entwickelt, die Struktur umgesetzt und zudem die Inhalte geliefert. Dabei wurden alle Anforderungen des Kunden realisiert und die geforderten Ergebnisse geliefert.
Wir haben mit dem Kunden das Konzept entwickelt, die Struktur umgesetzt und zudem die Inhalte geliefert. Dabei wurden alle Anforderungen des Kunden realisiert und die geforderten Ergebnisse geliefert.
Harald Müller (Managing Partner / Geschäftsführer, Oplayo GmbH): Das Thema „Content Marketing ist seit Jahren in aller Munde. Und das meist zu Recht. Allerdings fragen sich viele Websitebetreiber „Wie messe ich denn, ob ich damit erfolgreich bin?“
Hierbei gibt es sanfte Messgrößen wie Aufrufe, Verweildauer, Sichtbarkeit (Ranking mit Keywords) im Web etc.. Das sind alles sicherlich zu berücksichtigende Elemente. Aber gibt es die Option der harten Fakten? Ja, die gibt es – sofern Sie ein paar Punkte beachten.
Die Digitalisierung verändert auch die Automobilindustrie massiv und den Autohäusern fehlt oftmals ein übergreifender Plan für den digitalen Wandel. Petra Balzer (rpc – The Retail Performance Company) stellte daher ein Fitnessprogramm für die digitale Kommunikation am Beispiel von Autohäusern vor: Damit können sie effektiv, zielgerichtet und ressourcenschonend in die Digitalisierung investieren.
Sie zeigte außerdem Möglichkeiten auf, wie sie Kunden gewinnen, mit ihnen in Kontakt bleiben und auf deren veränderte Bedürfnisse eingehen können.
Guido Bruch (Geschäftsführer, VisCheck GmbH) zeigte den Teilnehmern aus der Praxis, wie maschinelles Lernen funktioniert.