Sophia Mainka
geb. 1990 in München, lebt und arbeitet in München |
2011-2012 Studium der Philosophie und der Literaturwissenschaften an der LMU München |
2012-2020 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Alexandra Bircken und Stephan Huber |
2021 Neue Kunst, neue Wege, Arbeitsstipendium, Bayern Innovativ, Katalogförderung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Katalogförderung der LFA-Förderbank Projektförderung der Erwin und Gisela von Steiner Stiftung Atelierstipendium ARMIRA, Europa Platz |
2022 Residenz-Stipendium Cité international des Arts Paris, Bayerisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Residenz-Stipendium Kunstverein Ebersberg |
2023 Residenz-Stipendium Fondation Fiminco, Romainville, Paris Residenz-Stipendium Cité international des Arts Paris, Folgestipendium, Cite internationale des Arts, Paris |
Die Bildhauerin Sophia Mainka transformiert den Kunstbegriff des "traditionellen Konstrukts im Raum" zu einer persönlichen Aussage, die sich in einem Mix unterschiedlicher Werkstoffe manifestiert. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen regionalem Handlungsbedarf und globalen Herausforderungen beschäftigt sie gleichermaßen wie das Thema Dimension und Wandel des Zusammenlebens mit und in der Natur. Dabei reflektiert die Münchnerin bewusst auch ihre biografische Herkunft, die sie selbst als mitteleuropäische "Vorort-Mittelschicht” bezeichnet. Aus diesem Spannungsfeld einer durchaus ernst gemeinten Erforschung ihrer eigenen bürgerlichen Herkunft, die Mainka stellvertretend für die ganze Welt und ihre Zivilisation sieht, und dem subtilen Umgang mit Materialien, schöpfen ihre Objekte, Wesen und Texte eine besondere Kraft. Für die IHK entstanden vier zweiteilige Wandobjekte aus Stein und Piktogrammen, die im Kontext des Unternehmens als Sinnbilder für Arbeitsprozesse und Dienstleistungen gedeutet werden können. Der Kontrast zwischen Beton und monochromer plastischer Bildtafel erzeugt eine irritierende haptische Ästhetik, die uns fasziniert innehalten läßt.
Frank Sauer
The sculptor Sophia Mainka transforms the art concept of the "traditional construct in space" into a personal statement that manifests itself in a mix of different materials. The question of the relationship between regional need for action and global challenges occupies her just as much as the topic of the dimension and change of living together with and in nature. The Munich-based artist consciously reflects her biographical background, which she herself describes as Central European "suburban middle class". Her objects, creatures and texts draw their very special power from this field of tension between a thoroughly serious exploration of her own middle-class origins, which Mainka sees as representative of the whole world and its civilization, and the subtle handling of materials. Four two-part wall objects made of stone and pictograms were created for the IHK, which could be interpreted as symbols for work processes and services in the context of the company. The contrast between the concrete and the monochrome sculptural panel creates an irritating haptic aesthetic that makes us pause in fascination.
Frank Sauer