Projekt ValiKom
Nach dem erfolgreichen Projektabschluss macht die Kammerverbundinitiative "ValiKom" Platz für einen neuen Rechtsanspruch auf berufliche Validierung. Hier finden Sie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung aus den Vorgängerprojekten ValiKom und ValiKom Transfer.
Viele Menschen wechseln im Laufe ihres Berufslebens in einen anderen Ausbildungsberuf oder sind ohne Berufsabschluss beschäftigt. Dort erwerben sie umfangreiche Kompetenzen, die sie jedoch nicht durch ein formales Dokument wie ein Zeugnis nachweisen können. Berufliche Anerkennungsverfahren schließen diese Lücke in der Fachkräftesicherung, indem sie das vorhandene Knowhow für den Arbeitsmarkt sichtbar machen.
Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt "ValiKom" ins Leben gerufen. Am Projekt waren vier Handwerkskammern (Dresden, Münster, München und Oberbayern, Hannover) und vier Industrie- und Handelskammern (Halle/Saale, Köln, München und Oberbayern, Region Stuttgart) unter Projektleitung des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) beteiligt. Das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Mit dem Folgeprojekt "ValiKom Transfer" wurde das Verfahren auf 30 bzw. 32 (ab 1.11.2021) Standorte ausgeweitet. Neben 11 bzw. 13 Handwerkskammern und 17 Industrie- und Handelskammern haben auch 2 Landwirtschaftskammern Validierungsverfahren angeboten.
Im Oktober 2024 fand das Projekt seinen Abschluss in Berlin. Gemeinsam mit 130 Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Handwerk, Industrie und Handel, landwirtschaftlichen Berufen sowie der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und Akteuren aus der Praxis blickte Dr. Jens Brandenburg, damaliger Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, auf die zahlreichen Projekterfolge zurück. Diese ebneten den Weg für das 2025 neu in Kraft getretene Berufsvalidierungsgesetz.
Während der neunjährigen Laufzeit des Projektes führten die Kammern 3.758 Validierungsverfahren in 45 Berufen durch: etwa 1.000 davon im Handwerk, 2.500 in Industrie und Handel und 100 in landwirtschaftlichen Berufen.
Ausführliche Erkenntnisse und Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sowie Beispiele aus der Praxis finden Sie auf der rechten Seite.