IHK Berufsbildung

Gewerblich-technische Berufe – Ausbildung und Aufstiegsmöglichkeiten

Erfahren Sie hier, was technische Berufe auszeichnet, welche Voraussetzungen Sie für eine duale Ausbildung im technischen Bereich aufweisen sollten und wie Ihre Aufstiegsmöglichkeiten nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung aussehen.

Was sind technische Berufe?

Zu den technischen Berufen gehören Tätigkeiten, bei denen verschiedene Technologien im Mittelpunkt stehen. Die Bandbreite reicht von der Planung, der Konstruktion, Wartung und Reparatur von Anlagen, Maschinen oder Gebäuden über die Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zu verkehrstechnischen Anlagen und Fahrzeugen. Grundsätzlich unterscheidet man handwerklich-technische Berufe wie Maler/-in und Lackierer/-in und gewerblich-technische Berufen wie z. B. Zerspanungsmechaniker/-in. Letztere werden von der IHK geprüft.

Die technischen Berufe legen den Fokus auf Bereiche der Physik, Chemie oder Pharmazie. Die duale Ausbildung vermittelt Ihnen alle notwendigen Kenntnisse für die Arbeit mit Maschinen. Je nach technischem Beruf und Branche konstruieren, bedienen oder warten und reparieren Sie die Geräte. Die duale Ausbildung in einem technischen Beruf bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Die gewerblich-technischen Ausbildungsberufe decken folgende Bereiche ab:

  • Baugewerbe
  • Chemie und Pharmazie
  • Lebensmittelproduktion
  • Druck und Medien
  • Industrie und Metalltechnik

Welche Arten von technischen Berufen gibt es?

Auszubildende arbeiten an einem Projekt – Symbolbild
© thisisengineering

Die technischen Berufe zeichnen sich durch eine Vielzahl an facettenreichen Ausbildungsberufen aus. Besonders bekannt – und beliebt – ist z.B. die duale Ausbildung als Kfz-Mechatroniker/-in. Doch die Welt der Mechanik bietet noch viel mehr. Wie wäre es mit einer Ausbildung als Fluggerätmechaniker/-in oder als Bau- und Landmaschinenmechatroniker/-in? Dank des technischen Fortschritts ist hier nicht nur technisches Verständnis und Interesse für Motoren gefragt, auch IT-Kenntnisse sind wichtig.

In der Metallindustrie sind beispielsweise Abschlüsse als Zerspanungsmechaniker/-in oder Konstruktionsmechaniker/-in gefragt. Letztere sind Experten für das Stanzen, Bohren und Schweißen. In diesem Bereich gehören aufwendige Berechnungen zum Berufsalltag, daher sind gute mathematische Kenntnisse wichtig.

Technische Berufe bieten aber auch vielfältige Möglichkeiten, wenn Sie sich für Physik, Biologie oder Chemie interessieren. Berufe wie Chemie- oder Biologielaborant/-in, Pharmakant/-in, Werkstoffprüfer/-in oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik gehören auch in diesen Bereich.

Für wen eignen sich technische Ausbildungsberufe?

Gehören Sie zu den Menschen, die gerne mit Technik arbeiten? Ob Motoren, Maschinen oder Computer: Wenn Sie wissen möchten, wie etwas mit Kabeln, Zahnrädern und Schaltern funktioniert, dann ist eine duale Ausbildung im technischen Bereich ideal. Die große Bandbreite der technischen Berufe erlaubt es Ihnen, sich auf eine bestimmte technische Sparte zu spezialisieren und zu entscheiden, ob Sie bevorzugt Maschinen entwickeln, reparieren oder bedienen möchten.

Ideale Voraussetzung für eine duale Ausbildung im technischen Bereich ist das Interesse an Mathematik und evtl. auch Physik, Chemie oder Biologie sowie gute Noten in diesen Fächern. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Sie fest zupacken können und sich nicht scheuen, sich auch einmal die Hände schmutzig zu machen. Schließlich läuft die Wartung und Reparatur, das Bedienen oder der Aufbau von Maschinen nicht ohne Öl, Schmierfett oder Bohr- und Frässtaub ab. Solide PC- und Softwarekenntnisse sowie eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise runden Ihr Profil ab.

Wie ist eine duale Ausbildung in den technischen Berufen aufgebaut?

Sie erlernen den gewählten technischen Beruf über eine sogenannte duale Ausbildung. Das heißt, Sie haben einen Ausbildungsbetrieb, in dem Sie die praktischen Fertigkeiten erlernen und besuchen zusätzlich eine Berufsschule, die Ihnen das nötige theoretische Wissen und eine solide Allgemeinbildung vermittelt. Je nach Arbeitgeber und Ausbildungsberuf besuchen Sie die Schule entweder regelmäßig an zwei Tagen pro Woche oder Schule und Arbeit wechseln sich blockweise ab (Blockunterricht).

Sobald Sie die Grundlagen beherrschen, arbeiten Sie in verschiedenen Abteilungen oder an verschiedenen Stellen im Produktions- oder Entwicklungsprozess, um alle Aufgabenbereiche des Berufs kennenzulernen und sich anzueignen. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, die die IHK für München und Oberbayern abnimmt.

Die duale Ausbildung für technische Berufe dauert je nach gewähltem Beruf in der Regel drei bis dreieinhalb Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung um bis zu einem Jahr möglich. Außerdem stehen einige zweijährige Ausbildungsberufe zur Wahl. Nach dem erfolgreichen Abschluss können Sie „aufstocken“ und den nächsthöheren Abschluss in verkürzter Ausbildungszeit erreichen.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich nach einer Ausbildung im technischen Bereich?

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© IHK/Ideenmühle

Die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in einem technischen Beruf ist eine solide Basis für die weitere berufliche Karriere. Bereits nach ein oder zwei Jahren Berufserfahrung haben Sie die Möglichkeit, sich über eine Aufstiegsweiterbildung höher zu qualifizieren und auf der Karriereleiter aufzusteigen. Es existieren unterschiedliche Arten von Fortbildungsabschlüssen:

  • Geprüfte/-r Techniker/-in
  • Fachwirt/-in
  • Meister/-in
  • Technische/-r Betriebswirt/-in

Die Weiterbildung ist nebenberuflich möglich und qualifiziert Sie für eine Tätigkeit im mittleren Management. So erklimmen Sie die Stufen der Karriereleiter und übernehmen Führungsaufgaben.