IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Koch/Köchin

Wenn Sie gerne am Herd oder Grill köstliche Speisen für die ganze Familie oder den Freundeskreis zaubern, ist eine duale Ausbildung zum/zur Koch/Köchin eine spannende Option für Sie. Neben der korrekten Zubereitung vielfältigster Gerichte lernen Sie in der Ausbildung, wie Sie Mahlzeiten planen, Lebensmittel bestellen und alle Hygienevorschriften einhalten.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen für die Ausbildung als Koch/Köchin

Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht zwingend vorgeschrieben. Die meisten Ausbildungsberufe erwarten jedoch in der Regel einen Hauptschulabschluss. Darüber hinaus sollten Sie weitere persönliche Voraussetzungen vorweisen, dazu gehören:

  • Interesse an gutem und gesundem Essen
  • Hohe körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Teamfähigkeit
  • Ausgeprägter Sinn für Sauberkeit und Hygiene

Denken Sie auch daran, dass Sie schon während der dualen Ausbildung vor allem in den Abendstunden und am Wochenende arbeiten werden.

Dauer und Ablauf der dualen Ausbildung als Koch/Köchin

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt zweigleisig in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Der theoretische Teil der Ausbildung an der Berufsschule umfasst unter anderem folgende Themenbereiche:

  • Lebensmittelkunde
  • Verschiedene Esskulturen
  • Hygiene
  • Nachhaltigkeit
  • Kaufmännisches Basiswissen

Im Betrieb erwerben Sie parallel dazu Praxiserfahrung. Sie lernen, wie Sie Bestellungen für die folgenden Tage richtig planen und Lebensmittel zubereiten. Neben der Vorbereitung und den eigentlichen Kochvorgängen erfahren Sie auch, wie Sie Lebensmittel ansprechend präsentieren.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, als Zusatzqualifikation vertiefende Kenntnisse in der vegetarischen und veganen Küche zu erwerben.

Gut zu wissen: In einem kleinen Ausbildungsbetrieb werden Sie von Anfang an in allen Bereichen tätig sein. In Großküchen und großen Restaurants ist die Arbeit auf mehrere Stationen verteilt. Hier werden Sie über einen längeren Zeitraum an jeweils einer Station eingesetzt, an der Sie beispielsweise ausschließlich Gemüse, Fleisch oder Desserts zubereiten.

Schon während der dualen Ausbildung zum/zur Koch/Köchin verdienen Sie Ihr erstes eigenes Geld in Form einer angemessenen Ausbildungsvergütung.

Nach Abschluss der dualen Ausbildung zum/zur Koch/Köchin stehen Ihnen viele Arbeitsmöglichkeiten offen. Sie können in inhabergeführten Restaurants arbeiten, in Restaurantketten und in Großküchen und Kantinen. Viele Köche/Köchinnen erfüllen sich nach einigen Jahren den Traum eines eigenen Restaurants.

Neuordnung gastgewerbliche Berufe 2022 – Ausbildungsberuf Koch/Köchin betroffen

Azubi Koch
© imago

Zum 01.08.2022 ist eine Neuordnung und Modernisierung der gastgewerblichen Berufe in Kraft getreten.

Die wesentlichen Änderungen auf einen Blick in den KÜCHENBERUFEN:

  • Zweijähriger Ausbildungsberuf Fachkraft Küche mit Zwischen und Abschlussprüfung
  • Gestreckte Abschlussprüfung für den Beruf Koch/Köchin
  • Neue Aufteilung/Verschiebung der Ausbildungsinhalte
  • Die zeitliche Gliederung der Ausbildung bekommt eine größere Bedeutung, da die Ausbildungsinhalte der ersten 18 Monate für die Abschlussprüfung Teil 1 relevant sind
  • Option einer bundeseinheitlichen Zusatzqualifikation „Vertiefung vegetarische und vegane Küche“
  • Neue Berufsbildposition „Digitalisierte Arbeitswelt“ sowie "Umweltschutz und Nachhaltigkeit"
  • Mehr Kompetenzen in Nachhaltigkeit und Effizienz bei Koch/Köchin
  • „Rückfalloption“ von Koch/Köchin auf Fachkraft Küche

FACHKRAFT KÜCHE (neu - zweijährig)

Erstmals gibt es mit der Fachkraft Küche einen zweijährigen Ausbildungsberuf speziell für die Arbeit in der Küche. Die Ausbildungsordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft Küche ist am 14. März 2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden

KOCH/KÖCHIN

Die Ausbildungsordnung über die Berufsausbildung zum Koch/Köchin ist am 14. März 2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden.
Beim Koch werden die Mindestinhalte zu Garverfahren und Arbeitstechniken konkretisiert. Ebenso wird die praktische Prüfung (Warenkorb) detaillierter beschrieben. Das Gewicht der Pflanzenküche steigt - sowohl im allgemeinen Ausbildungsrahmenplan als auch in der neuen Zusatzqualifikation "vegetarische und vegane Küche". Ernährungsformen, Gesundheit und Speisekartenkennzeichnung spielen eine größere Rolle. Um wirtschaftliches Handeln frühzeitig zu vermitteln, werden den jungen Köchen Kompetenzen über Warenbeschaffung, Kalkulation und Verbrauchskosten verstärkt vermittelt. Vom zweijährigen zum dreijährigen Beruf und umgekehrt: Ausgelernte Fachkräfte Küche können anschließend mit der Ausbildung zum Koch die nächste Stufe erreichen. Wenn es zwischen ihnen und dem Ausbildungsbetrieb vereinbart wird, können dabei die kompletten 24 Monaten angerechnet werden - das ist aber kein Muss. Koch-Azubis, die ihre Abschlussprüfung nicht schaffen, können unter bestimmten Voraussetzungen den Abschluss als Fachkraft Küche erhalten (sog. Rückfalloption).

Für Ausbildungsverhältnisse, welche ab dem 1. August 2022 beginnen, gilt die neue Ausbildungsverordnung verbindlich. Bereits registrierte Ausbildungsverhältnisse mit Ausbildungsbeginn ab 1. August 2022 haben wir für Sie umgeschrieben.

Weitere Informationen zur Neuordnung der gastgewerblichen Berufe finden Sie hier.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Informationen zur Abschlussprüfung

Die Abschlussprüfung im Beruf Koch/Köchin bei der IHK für München und Oberbayern ist eine gestreckte Abschlussprüfung: Der erste Teil (GAP1) findet im vierten Ausbildungshalbjahr statt und macht 25 Prozent der Endnote aus. Der zweite Teil (GAP2) findet im letzten Ausbildungshalbjahr statt und macht insgesamt 75 Prozent der Endnote aus.

Die Prüfungsinhalte umfassen:

  • Zubereiten von einfachen Gerichten (25 Prozent)
  • Planen, Zubereiten und Präsentieren eines Drei-Gänge-Menüs (35 Prozent)
  • Produkte, Lagerhaltung und Warenwirtschaft (15 Prozent)
  • Technologie, Gästeinformation und Arbeiten im Team (15 Prozent)
  • Wirtschafts- und Sozialkunde (10 Prozent)

Außerdem haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen der Ausbildung die Zusatzqualifikation „Vertiefung für vegetarische und vegane Küche“ zu erwerben.

Weitere Informationen:

IHK-Prüfungs-News 5/23

IHK-Prüfungs-News 5/22

Änderungen im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde