IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Industriekaufmann/-frau

Kalkulieren und organisieren – das sind die zwei wichtigsten Kompetenzen eines/einer Industriekaufmanns/-frau. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Industrieunternehmen und sind für den Einkauf von Rohstoffen und Materialien sowie für den Verkauf der hergestellten Produkte verantwortlich. Die duale Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau gehört zu den beliebtesten Ausbildungen Deutschlands, da sie sehr abwechslungsreich ist. Außerdem gilt das Berufsprofil von Industriekaufleuten als gefragt auf dem Arbeitsmarkt: Die Aussichten auf Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb und eine Karriere in der Wirtschaft sind also in vielen Fällen gut.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen für eine Ausbildung als Industriekaufmann/-frau

robotic arms in a car plant
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Um Spaß und Erfolg bei einer dualen Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau zu haben, sollten Bewerber in der Regel folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Hervorragende Noten in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch
  • Kaufmännisches Interesse und Denken
  • Freude am Umgang mit Zahlen und Daten
  • Verhandlungsgeschick
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Organisationstalent
  • Sorgfalt
  • Selbstbewusstsein
  • Teamfähigkeit

Abitur oder Fachhochschulreife ist nicht zwingend erforderlich, um diese kaufmännische Ausbildung aufzunehmen. Doch Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus dem Jahr 2021 belegen, dass 69 Prozent der Ausbildungsanfänger im Besitz der Hochschulreife waren.

Industriekaufmann/-frau: Aufgaben im Arbeitsalltag

Ohne Industriekaufleute läuft in einem Industrieunternehmen nichts, denn sie steuern einen großen Teil der betriebswirtschaftlichen Prozesse. Finden Sie hier die Aufgaben eines/einer Industriekaufmanns/-frau im Überblick:

  • Angebotseinholung für und Einkauf von Waren, Maschinen, Rohstoffen und Dienstleistungen
  • Verkauf der hergestellten Produkte
  • Verhandlungen mit Lieferanten
  • Warenannahme und -kontrolle
  • Ausarbeitung von Kalkulationen und Preislisten
  • Kundenverhandlungen
  • Bearbeitung von Bestellungen
  • Ermittlung und Planung des Personalbedarfs
  • Rechnungswesen

Da es sich um ein sehr umfassendes Arbeitsfeld handelt, spezialisieren sich die meisten Industriekaufleute nach ihrer Ausbildung auf ein bestimmtes Gebiet.

Tätigkeitsfelder als Industriekaufmann/-frau

Business man working at office with laptop and documents on his desk, consultant lawyer concept
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Industriekaufleute arbeiten in Industrieunternehmen und werden dort in aller Regel auch ausgebildet. Die Tätigkeitsbereiche liegen in fast allen Wirtschaftsbereichen wie Materialwirtschaft, Rechnungs- und Finanzwesen, Vertrieb und Marketing.

Einen Großteil ihres Arbeitsalltags verbringen Industriekaufleute am Schreibtisch vor dem Monitor und am Telefon. Darüber hinaus gehören das Lager, die Warenannahme und die Produktionsstätten zu ihrem Terrain. Oft müssen Industriekaufmänner/-frauen mit internationalen Lieferanten und Kunden verhandeln. Fremdsprachenkenntnisse sind daher von Vorteil. Wer den Beruf des/der Industriekaufmanns/-frau ergreifen möchte, muss ein Teamplayer sein, denn in dieser Position haben Sie nur Erfolg, wenn Sie mit anderen Abteilungen vernetzt arbeiten.

Die Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau dauert drei Jahre. Während dieser Zeit werden Sie selbstverständlich angemessen vergütet. Wie hoch die Ausbildungsvergütung ist, hängt von dem jeweiligen Unternehmen und/oder der Region ab.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau: Berufs- und Karriereperspektiven

Eine duale Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau bietet Ihnen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dank spezifischer Weiterbildungen können Sie sich auf einen bestimmten Bereich wie Rechnungswesen oder Einkauf spezialisieren. Industriekaufleute werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt händeringend gesucht, sind aber auch im Ausland begehrt.

Mit der entsprechenden Qualifikation können Sie im Anschluss an Ihre Ausbildung Betriebswirtschaft studieren und z. B. als Betriebswirt/-in für Marketing/Export oder Informatik-Betriebswirt/-in tätig werden.

Mit einer Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau entscheiden Sie sich für ein solides Fundament, auf dem Sie Ihre berufliche Karriere zuverlässig aufbauen können.