Generation Z: Onboarding von Azubis bei KAPP NILES
Das Industrieunternehmen KAPP NILES beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter und bildet derzeit rund 60 junge Menschen an den Standorten Coburg und Berlin aus. Zu den Berufsbildern gehören Industriemechaniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Zerspanungsmechaniker/in, Fachinformatiker/in für Systemintegration und Koch/Köchin. Darüber hinaus bietet das Unternehmen duale Studienplätze im Bereich Maschinenbau und Elektrotechnik an.
Die Ausbildungsbeauftragte Anna Faulhaber erklärt, was beim Onboarding wichtig ist und welche Ansprüche die Generation Z hat.
Frau Faulhaber, warum ist ein gezieltes Onboarding der Azubis wichtig?
Faulhaber: Für uns ist es von besonders hoher Bedeutung, unsere neuen Auszubildenden und Dualstudenten von Minute Eins an „Herzlich Willkommen“ zu heißen und ihnen den Übergang von der Schule ins Berufsleben so angenehm und professionell wie möglich zu gestalten. Onboarding bedeutet für uns, den Einstiegsprozess beginnend ab dem Erstkontakt bis zum Ende der Probezeit strukturiert und durchdacht zu begleiten.
Auch aufgrund rückläufiger Bewerbungseingänge ist uns umso wichtiger, ein gutes Onboarding zu bieten. Wir möchten unseren Fokus darauf legen, individueller auf die jungen Menschen zuzugehen, sie gezielt „an Bord zu holen“, zu entwickeln und bewusst fachlich und sozial im Unternehmen zu integrieren.
Was bringt dieses Onboarding aus Ihrer Sicht?
Faulhaber: Zwischen dem Bewerbungsverfahren, der Vertragsunterzeichnung und dem tatsächlich ersten Ausbildungstag kann eine Zeitspanne von bis zu einem Jahr liegen. In dieser Zeit möchten wir unseren neuen Auszubildenden Sicherheit geben und ihnen als Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung stehen.
Konkret pflegen wir ab Erstkontakt einen stetigen Austausch via Mail, Telefon, WhatsApp, Social Media oder ganz klassisch per Post. Darüber hinaus gehen wir aktiv mit verschiedenen Aktionen auf die jungen Menschen zu. Dies beinhaltet einen bunten Mix: zum Beispiel die Zusendung von Newslettern, ersten Unternehmensinformationen, Kennenlernaktionen – auch gemeinsam mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.
Wie geht es mit dem Onboarding ab dem ersten Arbeitstag weiter?
Faulhaber: Im Rahmen einer Kennenlernwoche widmen sich die ersten Tage der Ausbildung voll und ganz dem Ankommen im Unternehmen, dem Kennenlernen der Ausbilder sowie dem gegenseitigen Kennenlernen und Teambuilding.
Wir, die Kolleginnen und Kollegen aus der Personalabteilung und das Ausbilderteam, begleiten die Kennenlernwoche und gehen individuell auf Wünsche und Anregungen unserer neuen Auszubildenden und Dualstudenten ein.
Hat die Generation Z im Unterschied zu anderen Beschäftigtengruppen bestimmte Ansprüche an das Onboarding?
Faulhaber: Wir sind uns bewusst, dass die Generation Z unsere neue Zielgruppe ist, und wir befassen uns gezielt mit den Wünschen und Bedürfnissen dieser neuen Generation.
Auffällig ist für uns der Wunsch nach Sicherheit – vor, während und nach der Ausbildung. Sie legt großen Wert auf Übernahmeperspektiven, individuelle Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Auffällig ist für uns der Wunsch nach Sicherheit der Generation Z – vor, während und nach der Ausbildung.
Recruiting der Generation Y & Z
Best Practice: VEDDER GmbH
VEDDER baut mit über 400 Mitarbeitern Luxusyachten, Privatjets und Residenzen aus. Das Unternehmen legt besonders viel Wert auf die individuelle Weiterentwicklung und Unterstützung der Mitarbeiter.
Best Practice: Projekt "Firmenpaten"
Das Projekt "Firmenpaten" bringt Unternehmen mit Mittelschulen - und damit potenziellen Azubis - zusammen.
Best Practice: AraCom
Das Unternehmen AraCom IT Service AG präsentiert sich unter anderem auf Instagram, YouTube und Spotify, um Nachwuchs zu finden. Dabei punktet es mit Einblicken in den Alltag der Mitarbeitenden.
Best Practice: Kulmbacher Brauerei
Die Kulmbacher Brauerei setzt bei der Ansprache von jungen Mitabeitern auf Socia Media - und lässt ihre Auszubildenden den Content gestalten.
Best Practice: Kunzmann
Der Autohändler Kunzmann aus Aschaffenburg bildet jedes Jahr 200 junge Menschen aus. Ausbilderin Petra Bechtel erklärt, wie das Unternehmen den Bewerbungsprozess vereinfacht hat und warum alle Azubis in einem Ranking geordnet werden.
Best Practice: Multa Medio
Das IT-Beratungsunternehmen Multa Medio aus Würzburg hat 80 Mitarbeitende und will wachsen. Um Nachwuchs zu gewinnen und zu binden, setzt es auf Nachhaltigkeit und Wohlfühlatmosphäre.
Best Practice: ProSiebenSat.1 Media
ProSiebenSat.1 gewinnt Nachwuchs in Netzwerken wie Instagram. Dazu bindet das für Employer Branding verantwortliche Team die eigenen Beschäftigten ein.