IHK Ratgeber

Wasserstoff als Antrieb - wie ist der Stand?

Wasserstoff als Antriebsstoff
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Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, sein gesamtes gesellschaftliches und wirtschaftliches Handeln ab 2045 treibhausgasneutral zu gestalten. Der Weg zur Klimaneutralität ist im Klimaschutzgesetz vorgezeichnet. Neben dem Klimaschutz muss sich Deutschland für eine sichere Energieversorgung auch unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Wasserstoff als Ersatz für Erdgas, Öl und Kohle spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Bundesregierung fördert die Zukunftstechnologie im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) aus dem Jahr 2020

Inhalt

Welche Arten von Wasserstoff gibt es und worin unterscheiden sie sich?

  • Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dabei wird das Wasser mithilfe elektrischen Stroms in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der benötigte Strom für die Elektrolyse kommt ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Dadurch sind der eingesetzte Strom und somit auch die Produktion von Wasserstoff CO2-frei.
  • Bei grauem Wasserstoff ist der Ausgangsstoff ein fossiler Brennstoff. Erdgas wird unter dem Einsatz von Hitze in CO2 und Wasserstoff umgewandelt. Das entstandene CO2 gelangt in die Atmosphäre und verstärkt dadurch den Treibhauseffekt.
  • Bei blauem Wasserstoff handelt es sich im Grunde um grauen Wasserstoff. Der Unterschied: Bei blauem Wasserstoff wird das entstandene CO2 gespeichert. Diese Art der Wasserstoffproduktion gilt deshalb als CO2-neutral.
  • Türkiser Wasserstoff entsteht durch die thermische Spaltung von Methan. Anstelle von CO2 entsteht hierbei ein fester Kohlenstoff. Um diese Art der Produktion CO2-neutral zu gestalten, müssen erneuerbare Energien zum Einsatz kommen und der Kohlenstoff muss dauerhaft gebunden werden.
  • Roter Wasserstoff kennzeichnet den Wasserstoff, der elektrolytisch mit Kernenergie produziert wird.

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Woher erhält Deutschland ausreichend grünen Wasserstoff?

Deutschland kann grünen Wasserstoff nicht in der benötigten Menge herstellen, dazu fehlt es an genügend Strom aus regenerativen Energien. Die Bundesregierung setzt daher auf internationale Kooperationen. Strategische Partnerschaften mit Süd- und Westafrika sowie mit Australien sind der Grundstein für die zukünftige Versorgung mit Wasserstoff. In diesen Ländern eignen sich die Bedingungen besonders, um Wind- und Solarstrom für die Herstellung von Wasserstoff zu produzieren. In Deutschland will die Bundesregierung bis 2030 eine Elektrolysekapazität von mindestens zehn Gigawatt aufbauen.

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Welche Wasserstoff-Förderangebote gibt es?

Eine Vielzahl von Förderprogrammen des Bundes adressiert die Bedürfnisse und Aktivitäten von Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren, um diese im Sinne eines raschen Markthochlaufs von Wasserstofftechnologien bestmöglich zu unterstützen. Mehr Infos https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Wasserstoff/home.html

Neben der Bundesregering bietet auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) eine Zusammenstellung der Bundesförderprogramme zum Wasserstoff. Die Auflistungfasst die Eckdaten allgemeiner Programme zusammen, ist aber nicht abschließend zu betrachten.

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Wie unterstützt die Lotsenstelle Wasserstoff der Bundesregierung eigene Vorhaben?

Welche Förderung konkret für Ihr Projekt passend ist, können Sie gern auch direkt mit der neu geschaffenen LotsenstelleWasserstoff der Bundesregierung im Detail besprechen.

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