Veranstaltungsrückblick: "Die E-Rechnung kommt!"

Großes Interesse: Rund 2.000 Teilnehmende informierten sich zur E-Rechnung

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© IHK für München und Oberbayern | daskraftbild_Goran Gajanin

Die Zeit drängt: Zum Jahreswechsel müssen Unternehmen die E-Rechnung eingeführt haben. Auf einer hybriden Veranstaltung am 6. Juni 2024 nutzten rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance, sich über die Voraussetzungen und den aktuellen Stand der E-Rechnung zu informieren. Die Veranstaltung wurde im Rahmen einer gemeinsamen Initiative der bayerischen IHKs von der IHK für München und Oberbayern ausgerichtet.

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, und Gesetzgeber weltweit passen ihre Vorschriften entsprechend an. Insbesondere im Bereich der Rechnungsstellung ergeben sich grundlegende Änderungen. Ab dem 1. Januar 2025 sind alle Unternehmen im inländischen B2B-Bereich verpflichtet, elektronische Rechnungen nach den neuen Vorgaben zu empfangen und zu verarbeiten. Diese Veränderung hat weitreichende Auswirkungen auf viele Unternehmen und ihre Geschäftsprozesse. Chancen und Herausforderungen dieser Neuerungen wurden in der Veranstaltung am 6. Juni 2024 näher beleuchtet.

Eindrücke der Veranstaltung "Die E-Rechnung kommt"

E-Rechnung: Neuerungen erfordern proaktive Herangehensweise

Martin Clemens, Referatsleiter Steuern und Finanzen der IHK für München und Oberbayern, begrüßte die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung vor Ort und im virtuellen Raum. Er entschuldigte Dr. Alexander Jung, Mitglied der IHK-Hauptgeschäftsführung, Recht und Steuern, der leider verhindert war. In seiner Einführung betonte er, wie wichtig es sei, sich über die Voraussetzungen rechtzeitig zu Informieren; das zeige auch das ganz erhebliche Interesse an dieser Veranstaltung: Insgesamt nahmen rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der hybriden Veranstaltung teil.

Die Neuerungen würden, so Clemens, eine proaktive Herangehensweise und eine gute Vorbereitung erfordern. Ferner dankte er verschiedenen Institutionen, die man bei der Veranstaltung als Mitwirkende und Unterstützer gewinnen konnte. Hierbei nannte er insbesondere die Bayerischen IHKs, das Bayerische Landesamt für Steuern, die Steuerberaterkammer München, den Verband elektronische Rechnung (VeR), das Forum elektronische Rechnung (FeRD), die FH Campus Wien, die Handelskammer Bozen, die Bitkom sowie verschiedene Landkreise und Städte aus dem Kammerbezirk der IHK für München und Oberbayern. Auch dankte er mitwirkenden Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern kamen u.a. aus Unternehmen, steuerberatenden und rechtsberatenden Berufen, aus der IT-Branche und aus dem Finanzwesen.

Expertinnen und Experten aus den Bereichen Recht, Steuern und Technologie teilten im Anschluss mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihr Know-how.

Impulse und Paneldiskussion zur rechtlichen Einführung der B2B-E-Rechnung

Ab 1. Januar 2025 müssen Unternehmen elektronische Rechnungen nach neuen Vorgaben empfangen und verarbeiten können. Rechtliche Aspekte dieser Neuerung wurden unter Leitung von Martin Clemens in einer Panelrunde durch Impulse und Diskussionsbeiträge von Fachleuten näher beleuchtet.

Mitwirkende Experten auf dem Panel waren Stefan Groß, Vorsitzender des Verbands elektronische Rechnung (VeR), Dr. Bianca Wöhrer, Dozentin Steuerrecht, Fachhochschule Campus Wien, Patrick Kluth, Leiter des Referats St 33 – Umsatzsteuer im Bayerischen Landesamt für Steuern, Dr. Ferdinand Rüchardt, Vizepräsident der Steuerberaterkammer München, sowie Dr. Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer Bozen.

Vortragsunterlagen können, soweit von den Mitwirkenden freigegeben, als Download abgerufen werden.

Impulse und Paneldiskussion zur technischen Umsetzung der B2B-E-Rechnung

In einer weiteren Panelrunde unter der Leitung von Franziska Neuberger, Referatsleiterin Digitalisierung und IKT der IHK für München und Oberbayern, wurde mit Charleen Roloff, Head of Legal Tech, Corporate & Tax, Bitkom e.V., Andreas Michalewicz, stellvertretender Leiter des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD), Josef Heinz, Geschäftsführender Gesellschafter der HEINZ GmbH in Moosburg, sowie Sarah Abraham, Project Lead Tax bei der Brückner Group SE in Siegsdorf, auf die Chancen und Herausforderungen der technischen Umstellung eingegangen und darüber diskutiert, wie Unternehmen ihre Systeme effizient anpassen können.

Vortragsunterlagen können, soweit von den Mitwirkenden freigegeben, als Download abgerufen werden.

Kurzumfragen zur E-Rechnung während der Veranstaltung

Im Verlauf der Veranstaltung wurden mit den Veranstaltungsteilnehmern zwei kurze Umfragen zur E-Rechnung durchgeführt – mit folgenden Ergebnissen:

Eine Frage lautete: "Wussten Sie, dass E-Rechnungen nicht dasselbe sind wie PDF-Dateien, da E-Rechnungen strukturierte Daten enthalten, die automatisch verarbeitet werden können?" Rund 80% der an der Umfrage teilnehmenden Veranstaltungsteilnehmer bejahten dies, während rund 20% dies verneinten.

Eine weitere Frage befasste sich damit, inwieweit Unternehmen bereits heute E-Rechnungen empfangen und/oder versenden. Mehrfachantworten waren möglich. Insgesamt rund 20% der an der Umfrage teilnehmenden Veranstaltungsteilnehmer gaben an, aktuell E-Rechnungen zu empfangen und zu versenden – insgesamt rund 80% verneinten dies.

Unternehmens-Pitches zur elektronischen Rechnung

Unter der Moderation von Franziska Neuberger konnten Early Movers ihre digitalen Lösungen und Erfahrungen zur Bearbeitung von E-Rechnungen vorstellen:

  • Agenda Informationssysteme GmbH & Co. KG
  • DATEV eG
  • Docunout GmbH
  • friendWorks GmbH
  • inoxision GmbH
  • inSyca IT Solutions GmbH
  • printvision AG
  • topfact AG

Networking

Beim anschließenden Get-together bot sich vor Ort die Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Mitwirkenden der Veranstaltung auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Fazit

Die Veranstaltung zur E-Rechnung war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolle Informationen und Anregungen zur rechtlichen und technischen Umsetzung. Die IHK für München und Oberbayern wird dieses wichtige Thema im Interesse der bayerischen Unternehmen weiterhin aufmerksam begleiten.

Take-Home Botschaften der Veranstaltung "Die E-Rechnung kommt"

  • "Informieren Sie sich frühzeitig, damit Sie rechtzeitig handeln können!"
  • "Die E-Rechnung birgt die Chance, jetzt die eigenen Geschäftsprozesse zu überdenken und zu digitalisieren!"
  • "Die E-Rechnung kommt 2025 und wird voraussichtlich 2030 auch im grenzüberschreitenden B2B-Geschäft innerhalb der EU verpflichtend!"

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