Steuern

Veranstaltungen

Hier werden Sie über unsere Veranstaltungen zu Steuern und Finanzen informiert:

Elektronische Rechnung - Pflicht und Vorteil für die Wirtschaft

Die E-Rechnung treibt Unternehmen und Verwaltung um: In der bis auf den letzten Platz ausgebuchten Veranstaltung „Elektronische Rechnung, Pflicht und Vorteil für die Wirtschaft“ konnten sich am 16. Oktober 2019 rund 170 Teilnehmer über die Chancen und Herausforderungen der E-Rechnung informieren und mit Experten aus der Region diskutieren. Vertreter aus Verwaltung und Wirtschaft gaben Fachvorträge und berichteten aus der Praxis. Helga Marhofer-Ferlan, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, stellte die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen und Wolfgang Denkhaus, Bayerischen Staatsministerium für Digitales, die E-Rechnungsstrategie des Freistaats Bayern vor. Als weitere Experten fungierten Stefan Groß, Vorsitzender des Verbands elektronische Rechnung (VeR), und Josef Heinz, Geschäftsführer von HEINZ Entsorgung GmbH & Co. KG.

Welche Möglichkeiten bieten sich durch die Digitalisierung von Rechnungen und anderen kaufmännischen Belegen? Welche praktischen und steuerlichen Anforderungen sind zu beachten? Wie wirkt sich die Verpflichtung zur E-Rechnung in der öffentlichen Verwaltung konkret aus? Diese und weitere Fragen wurden beleuchtet und diskutiert.

Die Diskussion zeigte, dass bei der Ausgestaltung der E-Rechnung im öffentlichen Auftragswesen noch viele offene Punkte bestehen. Aus dem Kreis der Teilnehmer wurde auch deutlich, dass sie Probleme in der zersplitterten Regelungsstruktur und den damit verbundenen Herausforderungen sehen, wie beispielsweise unterschiedliche Anforderungen, Formate, Zugänge und Registrierungen. Unternehmensvertreter befürchteten hier unnötigen Zusatzaufwand, um eine sogenannte XRechnung zu erstellen. Aber auch steuerlich ergab sich eine lebhafte Diskussion rund um die aktuell geltenden Vorschriften zur Dokumentation und Aufbewahrung von Rechnungen. Zudem wurden auch mögliche zukünftige Neuerungen diskutiert und Erfahrungen aus anderen Staaten, wie zum Beispiel Italien, in den Blick genommen.

Beim anschließenden Get-together konnten Teilnehmer und Mitwirkende den Gedankenaustausch weiter vertiefen.

Martin Clemens (Referatsleiter Steuern und Finanzen) und Franziska Neuberger (Referatsleiterin IKT und Medien)‎ von der IHK für München und Oberbayern führten durch die Veranstaltung.

Die freigegebenen Präsentationen zu den Vorträgen der Referenten sind hier abrufbar:

Dr. Helga Marhofer-Ferlan, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat‎

Stefan Groß, Verband elektronische Rechnung (VeR) ‎

Josef Heinz, Geschäftsführer von HEINZ Entsorgung GmbH & Co. KG

Weitere Informationen zu Elektronischen Rechnungen finden Sie unter: https://www.ihk-muenchen.de/e-rechnung/

Vorstellung der ifo-Studie zur EU-Digitalsteuer‎‎

Im Auftrag der IHK für München und Oberbayern hat das ifo Institut die Auswirkungen der geplanten EU-Digitalsteuer untersucht. Im IHK-Fachdialog Steuern digital am 20. September 2018 wurden wesentliche Ergebnisse der Studie vorgestellt und diskutiert.Die ifo-Studie nebst weiterer Informationen ist hier abrufbar.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, Peter Kammerer, wies in seiner Einführung auf die zunehmende Bedeutung der Digitalwirtschaft sowie die immer lauter werdenden Forderungen in der Politik und den Medien nach einer ‎‎„fairen“ Besteuerung der Digitalkonzerne hin. Vor dem Hintergrund der Vorschläge der EU-Kommission, bereits ab 2020 innerhalb der EU ‎bestimmte digitale Leistungen mit einer eigenständigen Digitalsteuer zu belegen, und der hierzu vom ifo-Institut im IHK-Auftrag erstellten Studie betonte er: „Die bisher auf EU-Ebene vorgestellten Pläne überzeugen nicht im Geringsten“. Mögliche negative Auswirkungen auf deutsche Unternehmen müsse die Politik im Blick behalten, bevor hier vollendete Tatsachen geschaffen werden.

Der Präsident des ifo Instituts, Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, stellte den rund 60 Teilnehmern in einem Vortrag die wesentlichen Studienergebnisse vor. Er kritisierte dabei die „erheblichen Probleme und negativen Folgen“ der Digitalsteuer. Die Mehrbelastung dürfte die digitale Entwicklung innerhalb der EU erheblich hemmen, so der ifo-Präsident. Das wichtigste Argument gegen die Pläne ist nach der ifo-Studie deren handelspolitische Wirkung. „Die USA und andere betroffene Herkunftsländer der Digitalkonzerne würden die Steuer als Zoll auffassen. Dies dürfte den Handelskonflikt mit den USA verschärfen“, gab Prof. Fuest zu bedenken. Als Alternative wurde vorgeschlagen, die Definitionen von Betriebsstätten und des steuerlich relevanten Ortes von erzielten Gewinnen bei digitalen Geschäftsmodellen auf OECD-Ebene zu klären. Auch müssten bestehende Doppelbesteuerungsabkommen überprüft und innerhalb der EU besser koordiniert werden.

Auf diesen Vortrag folgten fachliche Anmerkungen durch Dr. Thomas Eisgruber vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Er wies dabei auf mehrere noch ungeklärte Fragen einer etwaigen EU-Digitalsteuer hin.

Im Rahmen der anschließenden, von Martin Clemens, IHK-Referatsleiter Steuern und Finanzen, moderierten Podiumsdiskussion wurden die angesprochenen Aspekte vertieft. Dabei wurde insbesondere auf wirtschaftspolitische, rechtliche, aber auch praktische Fragen und Bedenken eingegangen.

Beim folgenden Get-Together konnten die Teilnehmer den Gedankenaustausch im persönlichen Gespräch fortsetzen.

Digitalisierung der Steuerabteilung

Der digitale Wandel eröffnet erhebliche Chancen für Unternehmen, operative Abläufe effizienter zu gestalten und Automatisierungspotenziale zu nutzen. Mit Künstlicher Intelligenz ergeben sich zudem ganz neue Möglichkeiten. Zugleich nehmen die regulatorischen Vorgaben und Dokumentationserfordernisse für die Betriebe immer weiter zu. Es gilt, Herausforderungen wie beispielsweise digitale Steuerprüfungen, die GoBD und Fragen des steuerlichen internen Kontrollsystems erfolgreich zu bewältigen. Die Digitalisierung hat hier erhebliche Auswirkungen auf die Steuerabteilung bzw. die steuerlichen ‎Funktionen in den Betrieben.

In einer IHK-Veranstaltung am 17. Mai 2018 befassten sich Praktiker ‎aus Beratung, Finanzverwaltung und Unternehmen mit diesen rasanten Veränderungen, die nicht nur für große, sondern auch für mittelständische Unternehmen relevant sind. Jens Schäperclaus (Deloitte München) gab einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung und ging dabei unter anderem auf Themen wie Block Chain und Automationslösungen ein. Franz Hruschka (Finanzamt München) erläuterte praktische Aspekte der digitalen Prüfung und beleuchtete insbesondere Fragen des Datenzugriffs sowie der ab 1. Januar 2018 möglichen Kassen-Nachschau. Die Unternehmensvertreter und Mitglieder des IHK-Finanz- und Steuerausschusses Holger Engelke (Munich Re), Dr. Jens Gerharz (BMW AG) und Nancy Rizos (EOS GmbH Electro Optical Systems) teilten ihre Erfahrungen aus der Praxis mit der Praxis.

In der anschließenden Podiumsdiskussion hatten die genannten Mitwirkenden sowie Dr. Thomas Eisgruber (Bayerisches Finanzministerium) und Matthias Schubert (Infineon Technologies AG) Gelegenheit, im Austausch mit den rund 80 Teilnehmern die angesprochenen Fragen und Aspekte zu vertiefen.

Rückblick zu weiteren Veranstaltungen

Elektronische Außenprüfungen - welche Informationen will die Finanzverwaltung?

image3
© IHK München / Andreas Maluche / TECHCAST

Die IHK für München und Oberbayern hat im im Rahmen der Initiative "Pack ma's digital" am 21. November 2017 das Webinar "Steuern digital: Elektronische Außenprüfungen - welche Informationen will die Finanzverwaltung?" angeboten.

Ob digitale Betriebsprüfung, E-Bilanz, GoBD oder Beleg- und Datenarchivierung – Unternehmen sind erheblich mit bürokratischen Anforderungen an Dokumentation und Kontrolle belastet. Die digitalen Zugriffsmöglichkeiten der Finanzverwaltung nehmen immer weiter zu. Insbesondere auf elektronische Außenprüfungen müssen die Betriebe vorbereitet sein. Welche gesetzlichen Vorgaben sind zu beachten? Welche Informationen verlangt die Finanzverwaltung? Welche Lösungstrends zur praktischen Umsetzung zeichnen sich hier ab?

Franz-Xaver Betz und Dr. Martin Panek, beide im Bayerischen Landesamt für Steuern im Bereich Betriebsprüfung tätig, erläuterten in dem Webinar, welche Unterlagen die Finanzverwaltung im Rahmen von elektronischen Außenprüfungen benötigt.

Martin Clemens (Referatsleiter Steuern und Finanzen) und Bernhard Kux (Referent für Informations- und Kommunikationswirtschaft)‎ von der IHK für München und Oberbayern führten durch die Veranstaltung.

Die Teilnehmer konnten über das Kommentarfeld aktiv am Webinar teilnehmen und haben zahlreiche Fragen gestellt. Im Rahmen des Webinars wurde dann auf ausgewählte Fragen noch gesondert eingegangen.

Die Präsentation zum Vortrag der Referenten (Herr Betz und Herr Dr. Panek) mit zusätzlichen Erläuterungen ist hier abrufbar.