CSR - Themen

Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) beschreibt eine Bildung, die Menschen ermöglicht, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

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Ziel 4 der Agenda 2030

Vor der Annahme, dass grundlegende Veränderungen im Denken und Handeln jedes einzelnen zu einer umfassenden und tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationen führen, gilt BNE als Schüsselfaktor für eine gerechtere und ökologisch nachhaltigere Welt.

Anschließend an Ziel 4 (Hochwertige Bildung) der Agenda 2030 hat die UNESCO von 2015 bis 2019 das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. Unter der Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung setzt sich Deutschland für die nationale Umsetzung des Weltaktionsprogramms ein und verabschiedete im Juni 2017 den Nationalen Aktionsplan BNE, der prioritäre Handlungsfelder, konkrete Ziele sowie Empfehlungen für ‎Maßnahmen in allen Bildungsstufen, d.h. der Frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule, Berufliche Bildung, Kommunen sowie Informelles Lernen / Jugend bis 2019 skizziert.‎ Alle Akteure des Bildungssystems sind aufgerufen, in ihren jeweiligen Handlungs- und ‎Kompetenzrahmen die für sie geeigneten Instrumente auszuwählen. ‎

BNE in der Beruflichen Aus- und Weiterbildung

Die Verankerung nachhaltiger Entwicklung in der Arbeitswelt bedarf insbesondere entsprechende Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter ‎sowie eines ganzheitlichen Ansatzes in den Unternehmen. Es gilt, Betriebe und berufliche Schulen als Lernorte zu etablieren, die Kompetenzanforderungen zu Nachhaltigkeit vermitteln. Dazu gehören Fähigkeiten wie verantwortliches Handeln, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit sowie Selbstbestimmung im Kontext der Arbeitswelt. Schon seit ca. zwei Jahrzehnten sind Umweltschutz und Gesundheitsschutz als Teilgebiete der beruflichen Bildung durch die Standardisierung von Lernzielen und die Definition von Standardberufsbildpositionen in der beruflichen Bildung verankert. Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) geht jedoch darüber hinaus und beschäftigt sich mit der Frage „Wie sind profitables Wirtschaften, Wachstum und Wettbewerb mit einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und fairen Sozialstandards und Arbeitsbedingungen zu vereinbaren?“. Nachhaltigkeit soll entsprechend des Nationalen Aktionsplans BNE in der beruflichen Bildung weiter strukturell in den Lehr- und Ausbildungsplänen verankert werden. Die bayerischen IHKs beteiligen sich aktiv an diesem Prozess.

Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes, sondern auch ganz konkrete Vorteile für das Unternehmen:

  • BBNE trägt zur Attraktivität der Ausbildung, der Berufe sowie des Ausbildungsunternehmens bei.
  • BBNE fördert Innovationen und technologischen Fortschritt.
  • BBNE bietet Ansatzpunkte für Kosteneinsparungen, Produkt- und Prozessoptimierungen und Qualitätssicherung.
  • BBNE stärkt die Reputation des Unternehmens und seine Beziehung zu Geschäftspartnern.

Lesen Sie mehr über die Potenziale von BBNE im Artikel "Ansteckende Ideen" aus dem IHK-Magazin 02/2018.