Irak
Sie sind schon auf dem irakischen Markt tätig oder möchten Geschäftsbeziehungen zum Irak aufbauen? Hier finden Sie Informationen zu den Themen Warenverkehr EU –Irak , Visa und Investieren im Irak.
Im Jahr 2003 wurde das von den Vereinten Nationen verhängte Totalembargo mit der UN-Resolution Nr. 1483 (2003) weitgehend aufgehoben. Der Wirtschaftsverkehr mit dem Irak unterliegt allerdings weiterhin einigen Beschränkungen. Zur Umsetzung dieser Maßnahmen verabschiedete der Rat der EU am 7. Juli 2003 den Gemeinsamen Standpunkt 2003/495/ GASP und erließ die Verordnung (EG) Nr. 1210/2003.
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) (Irak - Embargo).
Quelle: BAFA (Stand: Januar 2024)
Auskunft über die aktuellen Waren-Einfuhrbestimmungen des Irak geben die Konsulats- und Mustervorschriften (KuM) der Handelskammer Hamburg, verlegt vom Mendel Verlag. Wir beraten Sie dazu gerne.
Auskunft zur Höhe der Zollsätze für Warenexporte aus der EU in den Irak gibt die Market Access Database der Europäischen Kommission.
Bitte beachten Sie bei Ihrer Ausfuhr aus der EU die bestehenden Sanktionen der EU gegen den Irak.
Am 18.10.2019 informierte die irakische Botschaft in Berlin, dass die Endbeglaubigung von Ursprungszeugnissen und Handelsrechnungen durch das Bundesverwaltungsamt (BVA) künftig nicht mehr erforderlich ist.
Diese Neuregelung gilt seit dem 07.10.2019.
Ab sofort sind die Handelspapiere (Ursprungszeugnis + Handelsrechnung) für den Irak wie folgt zu behandeln:
1. Bescheinigung durch die regional zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK)
2. Einreichung der IHK-bescheinigten Handelspapiere (Ursprungszeugnis + Handelsrechnung zusammen) bei der Arabisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer (Ghorfa) in Berlin (Handelsdokumenten-Service, Bestimmungen für Handelsdokumente Irak)
3. Weiterleitung der Handelsdokumente durch die Ghorfa an die irakische Botschaft zur Legalisierung
Quelle: DIHK
Eine Auswahl internationaler Ausschreibungshinweise (darunter auch Ausschreibungen im / für den Irak) erhalten Sie über die Ausschreibungs-Datenbank der Germany Trade and Invest (GTAI). Dabei geht es vor allem um den Export von Waren und Dienstleistungen:
Wesentlicher Bestandteil der GTAI-Datenbank sind sämtliche internationale Ausschreibungen der KfW-Entwicklungsbank sowie aktuelle Tender im Rahmen von Entwicklungsprojekten, die durch Geber wie Weltbank, EU-Kommission, Vereinte Nationen, Inter-Amerikanische Entwicklungsbank oder Asiatische Entwicklungsbank gefördert werden. Außerdem bietet die Datenbank Zugang zu EU-Ausschreibungen über das European Tender Information System (ETIS).
Auskunft zur Höhe der Zollsätze für Warenimporte aus dem Irak in die EU gibt der Elektronische Zolltarif (EZT) Online des deutschen Zolls. Hinweise zur Benutzung finden Sie hier.
Bitte beachten Sie bei Ihrer Einfuhr in die EU die bestehenden Sanktionen der EU gegen den Irak.
Ausführliche Informationen zu den Vorschriften beim Import aus Drittländern nach Deutschland bekommen Sie auf den Webseiten der IHK für München und Oberbayern (Import: Was muss ich beachten?)
Irakische Geschäftsreisende benötigen für den Aufenthalt in der EU ein Visum. Für Aufenthalte von maximal 90 Tagen muss ein Schengen-Visum beantragt werden.
Ist Deutschland das Hauptreiseziel innerhalb der EU, muss das Schengen-Visum bei den deutschen Konsularbehörden im Irak beantragt werden.
Alle Informationen zum Schengen-Visum für irakische Staatsbürger finden Sie auf den Internet-Seiten der deutschen Vertretungen im Irak (Visa).
Quelle: Deutsche Vertretungen im Irak (Stand: Januar 2024)
Für Reisen (auch Geschäftsreisen) in den Irak besteht Visumspflicht. Visa müssen vor der Einreise bei einer irakischen Auslandsvertretung beantragt werden. Die Visumspflicht gilt für das gesamte irakische Staatsgebiet, also auch für die Region Kurdistan-Irak.
Informationen zu den Einreisebestimmungen des Irak für deutsche Staatsbürger sowie zu Visa für Geschäftsreisen deutscher Staatsbürger in den Irak erhalten Sie auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes (Irak: Reise- und Sicherheitshinweise) und der irakischen Konsularbehörden in Deutschland.
Quelle: Auswärtiges Amt (Stand: Januar 2024)
Sie möchten im Zentralirak oder in der Region Irakisch-Kurdistan / Nordirak längerfristig investieren, beispielsweise in Form eines Joint Ventures mit einem irakischen Partner, einer Auslandsniederlassung oder einer Tochtergesellschaft?
Auf den Webseiten der staatlichen National Investment Commission of Iraq erhalten Sie Informationen zum Thema Investieren im Irak.
Die Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK Golfregion) unterstützt deutsche Investoren beim Markteintritt im Irak mit einer Reihe von (kostenpflichtigen) Dienstleistungen.
Sie wollen mit Ihrer Investition im Irak zur sozialen Entwicklung des Landes beitragen? Oder hat Ihre Investition im Irak bereits ein hohes entwicklungspolitisches Potenzial (bspw. durch Schaffung von Einkommen für ärmere Bevölkerungsschichten oder Ausbildung von Fachkräften)?
Dann könnten Sie von der Förderung durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) profitieren. Diese bietet ein attraktives Spektrum an Finanzierungsinstrumenten, Begleitmaßnahmen, Beratung und Kooperationsmöglichkeiten für unterschiedliche Phasen Ihres Auslandsgeschäfts.
Folgende Akteure der deutschen EZ sind im Irak aktiv und bieten Fördermöglichkeiten sowie lokale Expertise an:
1. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Der Irak ist (Stand: April 2020) ein Kooperationsland der deutschen EZ mit fokussierter regionaler oder thematischer Zusammenarbeit: BMZ - Auswahl der Kooperationsländer
Eine Übersicht über die Projekte der deutschen EZ mit dem Irak erhalten Sie hier: BMZ - Länderseite Irak
Darüber hinaus bietet das BMZ mit dem Programm develoPPP.de eine Förderung für deutsche Investoren in Entwicklungsländern (u.a. im Irak) an, deren Projekt zu den BMZ-Zielen für nachhaltige Entwicklung beiträgt. Das Programm richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen: BMZ - develoPPP.de
2. Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG)
Die DEG als Tochtergesellschaft der KfW bietet deutschen Auslandsinvestoren in Entwicklungs- und Schwellenländern (darunter auch der Irak) langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen, Garantien, Mezzaninfinanzierungen und Beteiligungen. Zusätzlich unterstützt sie mit Förderprogrammen entwicklungswirksames Engagement. Die Finanzierungen der DEG richten sich vor allem an größere mittelständische Unternehmen: Investieren - DEG für deutsche Unternehmen
Eine Übersicht über die Projekte der KfW-Entwicklungsbank im Irak erhalten Sie hier: KfW-Länderseite Irak Die Kreditnehmer der KfW sind jedoch zum größten Teil staatliche Akteure.
Beteiligungsmöglichkeiten für private Unternehmen an KfW-finanzierten Ausschreibungen im Irak (Export von Waren und Dienstleistungen) finden Sie über die Ausschreibungsdatenbank der Germany Trade and Invest: GTAI – Internationale Ausschreibungen
3. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Die GIZ ist ein bundeseigener Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und der internationalen Bildungsarbeit. Dabei kooperiert die GIZ mit Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und wissenschaftlichen Institutionen. Hauptauftraggeber der GIZ ist das BMZ.
Auch deutsche Investoren im Irak können von der Expertise der GIZ profitieren:
Die GIZ bietet bei entwicklungsrelevanten Projekten individuelle Beratung zur Zusammenarbeit und kann ein Projekt von der Idee über die Konzeption und das Projektmanagement bis hin zur Evaluierung begleiten.
Darüber hinaus ermöglicht der Zugang zu den Dialogplattformen und Netzwerken der GIZ im In- und Ausland Unternehmen aus jeder Wirtschaftsbranche den fachlichen Austausch zu unterschiedlichsten Themen mit nationalen und internationalen Akteuren.
Eine Übersicht über die Projekte und Programme der GIZ im Irak sowie den Kontakt zum GIZ-Länderbüro Irak erhalten Sie hier: GIZ - Länderseite Irak
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten durch die deutsche EZ in Schwellen- und Entwicklungsländern (inkl. dem Irak) erhalten Sie über das Außenwirtschaftsportal Bayern:
- Entwicklungszusammenarbeit - Unterstützung für Geschäfte in Schwellen- und Entwicklungsländern
- Als Ansprechpartner steht Ihnen der EZ-Scout des Außenwirtschaftszentrums Bayern zur Verfügung (siehe Kontakt unten auf der Webseite).
„Horizonte: Chancen für die Zukunft“ ist eine Gemeinschaftsinitiative des Auswärtigen Amtes, des Goethe-Instituts, des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
Die Initiative hat zum Ziel, den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und vier Ländern im Nahen Osten (Irak, Iran, Jordanien, Libanon) zu fördern, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und ein Netzwerk von qualifizierten und an Deutschland interessierten Ansprechpartnern in Politik und Wirtschaft aufzubauen.
Im Rahmen des Projekts hospitieren junge hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Irak, Iran, Jordanien und dem Libanon in deutschen Unternehmen aller Branchen. Auch bayerische Unternehmen können am Projekt teilnehmen und eine solche Fachkraft in ihrem Betrieb aufnehmen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des Goethe Instituts: Horizonte
Länderspezifische Beratung
Weiterführende Informationen
- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Sanktionen der EU gegen den Irak
- Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK Golfregion) - Deutsches Wirtschaftsbüro Irak
- Auswärtiges Amt: Reise- und Sicherheitshinweise zum Irak
- Auswärtiges Amt: Deutsche Vertretungen im Irak
- Auswärtiges Amt: Irakische Vertretungen in Deutschland
- Außenwirtschaftsportal Bayern: Informationen zum Irak
- Germany Trade and Invest (GTAI): Länderseite Irak