Pressemeldung vom 07.07.2023
BIHK: Bayern weiter stark bei Erfindungen
Bayern behauptet sich als führender Innovationsstandort. Der Anteil des Freistaates an allen neu erteilten Patenten in Deutschland beträgt 29 Prozent, heißt es in der vom Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) heute veröffentlichten Studie „Patente in Bayern“. Bayerns Innovationskraft liegt damit rund 70 Prozent über dem Erwartungswert bezogen auf den Anteil des Freistaats an der bundesweiten Wirtschaftskraft, Einwohner- und Unternehmerzahl.
Deutliche Zuwächse bei Patenten in den Bereichen Elektro- und Hybridantriebstechnik
Insgesamt haben 2.360 bayerische Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Privatpersonen zuletzt erfolgreich 14.119 Patente registriert. Deutschlandweit wurden rund 50.000 Patente erteilt. Datenbasis sind Zahlen der Patentämter zum Jahr 2021.
Die fünf größten bayerischen Patentanmelder sind die Unternehmen BMW, Siemens, Audi, Schaeffler Technologies und Bosch. Die Technologiefelder mit den meisten neuen Patenten sind Fahrzeugtechnik und Fahrzeugbau inklusive elektrischen und hybriden Antrieben, die Batterieforschung, die digitale Datenverarbeitung, die Getriebetechnik sowie Halbleiterbauelemente. Laut Studie befinden sich erstmals drei für die Entwicklung von Elektro- und Hybridantrieben relevante Technologiegruppen in den Top 10. Dagegen liegt die für die Medizintechnik wichtige Patentgruppe Diagnostik/ Chirurgie nur noch auf Platz 12. Im Jahr 2012 belegte sie noch Platz 2 in Bayern.
Der BIHK stellt im Bericht außerdem fest, dass die Patentaktivitäten insbesondere im Mittelstand ausbaufähig sind. Ein möglichst frühzeitiger Schutz von Erfindungen sei essenziell für deren kommerzielle Verwertung. Der BIHK empfiehlt den Unternehmen eine eigene Innovations- und Patentstrategie sowie Allianzen mit Hochschulen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, um Kosten und Risiken zu minimieren.
Der BIHK-Report „Patente in Bayern 2023“ ist unterwww.bihk.de zum direkten Download erhältlich.