Pressemeldung vom 23.11.2022
IHK rügt Bettensteuer-Pläne der Landeshauptstadt
Die IHK für München und Oberbayern wendet sich vehement gegen die Pläne der Landeshauptstadt, eine Bettensteuer für touristische Übernachtungen einzuführen. „Die Münchner Tourismuswirtschaft arbeitet sich gerade aus dem tiefen Tal der Corona-Pandemie zurück, viele vom Tourismus abhängige Betriebe kämpfen angesichts der beispiellosen Energiepreissteigerungen und des Fachkräftemangels täglich um ihre Zukunft“, sagt Peter Kammerer, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer.
Kammerer: „Von überfallartiger Vorgehensweise tief enttäuscht“
„In dieser Situation eine Bettensteuer einzuführen, die weder im Koalitionsvertrag angedeutet noch sonst mit den Betroffenen besprochen wurde, lehnen wir entschieden ab. Von der überfallartigen Vorgehensweise ohne jegliche Gespräche im Vorfeld ist die Münchner Wirtschaft tief enttäuscht.“
Die IHK wende sich gegen alle Formen von Steuererhöhungen, um die Wirtschaft in der aktuellen Krisensituation nicht noch mehr zu belasten, so Kammerer. Die neue Steuer würde zwangsläufig die Ausgabenbudgets der Gäste während ihres Aufenthalts schmälern. Münchner Übernachtungsbetriebe würden an Attraktivität einbüßen, weil Gäste zum Teil auf Umlandorte ausweichen oder gänzlich andere Ziele suchen würden.
Kammerer betont, dass die IHK dennoch jederzeit zu Gesprächen mit allen Beteiligten bereit sei, in denen neue Konzepte zur Finanzierung kommunaler Ausgaben für die Tourismuswirtschaft und zur noch professionelleren Tourismusvermarktung entwickelt werden.