Trotz Corona: Gründungen im Freistaat stark im Aufwind

Damit setzt sich der positive Trend des Vorjahres fort. Die größten Zuwächse gab es in den Branchen Handel, Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Energieversorgung und Verarbeitendes Gewerbe.

Ein großer Treiber ist nach BIHK-Einschätzung die Digitalisierung, vor allem in den Bereichen E-Commerce und Dienstleistungen. Der Kampf gegen Corona hat zudem Gründungen im Gesundheitssektor befördert. Selbstständige in von der Corona-Krise besonders betroffenen Bereichen wie stationärer Handel, Gastronomie oder Veranstaltungswirtschaft haben teilweise Neuanfänge gewagt. Die Energiewende führt nach wie vor zu vielen Gewerbeanmeldungen von Betreibern von Photovoltaikanlagen.

„Hochkonjunktur hat weiter das Gründen im Nebenerwerb mit einem Anteil von 63 Prozent. Im vergangenen Jahr dürfte die verbreitete Kurzarbeit diese Entwicklung noch einmal beflügelt haben“, sagt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz. Positiv sieht der BIHK auch den dauerhaften Trend zur besseren Vorbereitung von Gründungen. Viele angehende Selbstständige nutzen dafür die Beratungsangebote der bayerischen IHKs.

Der BIHK-Präsident setzt sich mit Nachdruck für eine stärkere Kultur der Selbstständigkeit ein. Dazu gehöre ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. „Bereits in der Schule müssen die Chancen und der Wert des Unternehmertums für die Gesellschaft deutlich gemacht werden“, so Lutz. Der BIHK-Präsident betont die herausragende Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovationen und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge.“