Pressemeldung vom 19.11.2024

IHK erkennt ausländische Berufsabschlüsse an

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© Tobias Hase / IHK

Erneut haben rund 300 ausländische Fachkräfte aus München und Oberbayern ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der IHK anerkennen lassen. Bereits seit dem 1. April 2012 können im Ausland erworbene Qualifikationen nach einer IHK-Überprüfung mit einer deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden. Antragsteller können dadurch ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern. In Oberbayern haben seither fast 3.500 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln diese Regelung genutzt. Das sind die meisten in ganz Deutschland.

Rund 300 erfolgreiche Anträge in Oberbayern / Feierliche Übergabe von IHK-Urkunden

In den vergangenen zwölf Monaten wurden in Oberbayern Berufsausbildungen aus 38 Ländern anerkannt. Bei den Fallzahlen führt Bosnien und Herzegowina (111 Voll­anerkennungen) vor Vietnam (44), Kroatien (28), der Türkei (24) und Marokko (13). Insgesamt wurden Ausbildungsabschlüsse aus Ländern auf allen fünf Erdteilen akzeptiert, darunter auch Algerien, Indien und Venezuela. Nach den Berufen liegen die Elektro­anlagenmonteure mit 62 Fällen an der Spitze, gefolgt von Fachkräften Küche (43), Köchen (27), Kaufleuten für Büromanagement (23) und Elektronikern für Geräte und Systeme (16)). Insgesamt wurden Ausbildungen in 47 verschiedenen Berufen als gleichwertig anerkannt, darunter auch Mechatroniker und Verkäufer. Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leistet die IHK-Organisation mit ihrer zentralen Anerkennungsstelle IHK FOSA (Foreign Skills Approval) mit Sitz in Nürnberg einen wichtigen Beitrag für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

„Mit der Anerkennung Ihres Berufsabschlusses haben Sie einen persönlichen Meilenstein erreicht und die Voraussetzung dafür geschaffen, sich beruflich weiter zu qualifizieren“, erklärte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei der feierlichen Verleihung der Anerkennungsurkunden. Gößl dankte den ausländischen Fachkräften: „Angesichts von vielerorts fehlenden Arbeits- und Fachkräften leisten Sie mit Ihrem Fachwissen, Ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten einen wertvollen Beitrag für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg unserer oberbayerischen Betriebe und damit für eine funktionierende Wirtschaft, ohne die unser gesellschaftlicher Wohlstand undenkbar ist.“

Seit 2012 hat die IHK München über 5.000 Beratungsgespräche zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen durchgeführt. Es wurden Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 116 Ländern zur Anerkennung von Abschlüssen in 182 Referenzberufen beraten. Die besten Wünsche der Bayerischen Staatsregierung überbrachte Karl Straub (CSU), Mitglied des Bayerischen Landtags und Integrationsbeauftragter. Straub betonte: „Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ist ein bedeutender Meilenstein für die Fachkräfte und ein Gewinn für unsere Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort Bayern. Mit Ihrer Expertise, Ihrem Engagement und Ihrem Durchhaltevermögen tragen Sie zur Stärke unseres Landes bei. Ich würdige nicht nur Ihre Qualifikationen, sondern auch Ihren Mut und Entschlossenheit, neue Wege zu gehen. Herzlichen Glückwunsch an alle Geehrten – Sie sind ein inspirierendes Vorbild für gelungene Integration!“

Informationen zum Anerkennungsverfahren bei der IHK für München und Oberbayern sind erhältlich unter (089) 5116 1323, per Mail an berufsanerkennung@muenchen.ihk.de oder im Internet unter www.ihk-muenchen.de/berufsanerkennung

Bildunterschrift:
Über 30 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln nahmen an der IHK-Anerkennungsfeier in der IHK-Akademie München am 15. November 2024 teil. Hier im Bild stellvertretend die erfolgreichen Antragsteller für industrielle Elektroberufe aus der Landeshauptstadt München

Vordere Reihe v.l.n.r.:

Manfred Gößl (Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern), Ghasan Alhayk (Syrien), Savvas Mentelidis (Griechenland), Slavko Jevtovic (ehem. Jugoslawien), Franjo Gašić (Bosnien und Herzegowina) mit Karl Straub, (Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung)

Hintere Reihe v.l.n.r.:

Benjamin Hrnjic (Bosnien und Herzegowina), Edin Hrnjic (Bosnien und Herzegowina), Kerim Čizmo (Bosnien und Herzegowina, Bojan Erceg (Bosnien und Herzegowina), Mijo Petrović (Bosnien und Herzegowina)

Bild: © Tobias Hase / IHK.