Pressemeldung vom 18.10.2024
Bayerische Wirtschaft mahnt erneut Erhalt der Strompreiszone an
Beim heutigen Austausch des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) zur Energiepolitik hat die bayerische Wirtschaft ihre Forderung nach dem Erhalt der einheitlichen Strompreiszone in Deutschland unterstrichen.
Wirtschaftsminister Aiwanger ernennt IHKs zu „Unterstützern im Team Energiewende“
„Eine Teilung der deutschen Strompreiszone würde für die bayerische Wirtschaft höhere Kosten bedeuten und die Standortbedingungen insbesondere für die Industrie weiter verschlechtern. Das würde die deutsche Wirtschaft insgesamt schwächen. Auch angesichts der zunehmenden Krisensignale wäre die Teilung ein kolossales Eigentor für den Standort", sagte BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl in Nürnberg. Das EU-Prüfverfahren zur Anpassung der Strompreiszonen sei aus Sicht der Wirtschaft methodisch fragwürdig, da der laufende, massive Netzausbau in Deutschland nicht ausreichend berücksichtigt werde.
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger stimmte zu: „Eine Debatte über verschiedene Strompreiszonen verunsichert unsere Unternehmen und führt zu einem Investitionsstopp. Die Wirtschaft ist ohnehin schon genervt von dem Hin und Her der Politik. Wir brauchen Erleichterungen für unsere bayerischen Unternehmen.“
Wirtschaftsminister Aiwanger ernannte die bayerischen Industrie- und Handelskammern zu "Unterstützern im Team Energiewende Bayern". Aiwanger würdigte die bayerischen IHKs als Förderer bei der langfristigen Umstellung der Energieversorgung der bayerischen Wirtschaft. "Die IHKs sind eine wichtige Brücke zwischen Politik und Wirtschaft, um tragfähige Lösungen zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen", so Aiwanger.
Der Wirtschaftsminister hob hervor, dass die IHKs in Bayern in zahlreichen Projekten Unternehmen dabei helfen, ihre Energieeffizienz zu steigern und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. "Von der Einführung von Energiemanagement-systemen wie EMAS über das Programm 'Energiescouts' für Auszubildende bis hin zur Förderung von Energieeinsparmaßnahmen und Angeboten für den Know-How-Transfer: Die bayerischen IHKs sind ein zentraler Partner der bayerischen Unternehmen bei Energieeffizienz."
Die Initiative "Team Energiewende Bayern" wurde im Jahr 2020 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gegründet, um die Energiewende hin zur Klimaneutralität zu fördern.
Über den BIHK:
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.V. ist der Dachverband der neun bayerischen Industrie- und Handelskammern. Der BIHK vertritt die Interessen von rund 1 Million Unternehmen und ist damit die größte Wirtschaftsorganisation im Freistaat. Der BIHK vertritt das Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft in Bayern und setzt sich in der Tradition der Ehrbaren Kaufleute für ein verantwortungsvolles Wirtschaften in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft ein.
Bildunterschrift:
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW, 5.v.l.) ernennt die bayerischen IHKs am 18. Oktober 2024 in der IHK Nürnberg zu „Unterstützern der Energiewende“. Die Spitzen der bayerischen IHKs nahmen entsprechende Urkunden für ihre Organisationen entgegen: (v.l.n.r.) Siegmar Schnabel (IHK zu Coburg), Alexander Schreiner (IHK für Niederbayern in Passau), Markus Lötzsch (IHK Nürnberg für Mittelfranken), Jürgen Helmes (IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim), Sascha Genders (IHK Würzburg-Schweinfurt), Manfred Gößl (IHK für München und Oberbayern sowie BIHK-Hauptgeschäftsführer), Tobias Hoffmann (IHK für Oberfranken Bayreuth), Marc Lucassen (IHK Schwaben), Gerti Oswald (Geschäftsführerin BIHK e.V.), Andreas Freundt (IHK Aschaffenburg).
Bildcredit: Anestis Aslanidis