Pressemeldung vom 02.02.2021
Ermutigendes Plus bei Gründungen im Freistaat
Als ermutigendes Zeichen wertet der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) das Plus bei den Unternehmensgründungen im Freistaat trotz Corona-Krise im Jahr 2020. „Unternehmergeist zeigt sich gerade auch in Krisenzeiten“, unterstreicht BIHK-Präsident Eberhard Sasse.
Sasse: „Zeichen für starken Unternehmergeist trotz Corona-Krise“ / Gründungsstandort stärken
„Corona und die Lockdowns nehmen die Wirtschaft zwar insgesamt heftig in die Zange, gleichzeitig ergeben sich aber in vielen Bereichen neue Chancen für innovative Geschäftsmodelle und Geschäftsideen“, so Sasse.
„Die Wirtschaftspolitik sollte diesen guten Trend als Ansporn nehmen, die Kultur der Selbstständigkeit zu fördern und Gründungshürden weiter abzubauen“, sagt der BIHK-Präsident. Dazu gehöre weniger Bürokratie und mehr E-Government für schnellere Behördenwege. Zudem müssten finanzielle Förderungen wie das KfW-Startgeld passgenauer und einfacher zugänglich gestaltet werden. „Start-Ups brauchen außerdem dringend bessere Rahmenbedingungen bei der steuerlichen Behandlung von Beteiligungskapital“, sagt Sasse.
Der BIHK-Präsident betont die herausragende Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovationen und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge. Auch alteingesessene Betriebe sind im Bestand gefährdet, wenn sich keine Nachfolger finden, die das unternehmerische Risiko übernehmen wollen.“
Die bayerischen IHKs stehen Gründern mit vielfältigen Beratungs- und Informationsangeboten zur Seite. Bereits seit Jahren sehen die Kammern dabei einen Trend zur besseren Vorbereitung einer Gründung. Auch Gründungen im Nebenerwerb spielen dabei eine wachsende Rolle, weil Gründer auf diesem Weg den Sprung in die Selbstständigkeit zunächst mit weniger Risiko ausprobieren und sich langfristiger vorbereiten können.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Freistaat ist 2020 nach heute veröffentlichten Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 94.368 Neugründungen in Bayern.