Pressemeldung vom 30.08.2024 - Landsberg

Über 320 Jugendliche beginnen im Landkreis ihre Ausbildung in IHK-Berufen

ausbildungsberufe

Anfang September starten 326 Jugendliche ihre Ausbildung in einem IHK-Ausbildungsbetrieb im Landkreis Landsberg am Lech, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Allen Azubis, ihren Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen wünsche ich einen erfolgreichen Start in das neue Ausbildungsjahr“, erklärt Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg. „Dass sich heuer wieder so viele junge Menschen für eine berufliche Ausbildung entschieden haben, ist angesichts der rückläufigen Zahl von Schulabgängern und einer schwachen Konjunktur ein starkes Signal für die Wirtschaft und spricht deutlich für die Vorteile, die eine berufliche Ausbildung bietet.“

Plus von 3,5 Prozent / Einzelhandelskauffrau und Mechatroniker besonders beliebt

„Für unsere Betriebe steht die Ausbildung weiterhin an erster Stelle, wenn es um die Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses geht. Das Plus hätte noch größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Ausbildungsplätze Bewerberinnen und Bewerber finden würden. Laut einer aktuellen IHK-Umfrage kann jeder zweite Ausbildungsbetrieb nicht alle angebotenen Lehrstellen besetzen“, so Häckl weiter.

Im Landkreis ist bei den jungen Männern der Mechatroniker der beliebteste IHK-Ausbildungsberuf, bei den jungen Frauen ist es die Kauffrau im Einzelhandel. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe sind: Kaufleute im Einzelhandel, Mechatroniker, Industriemechaniker, Verkäufer und Fachinformatiker. Insgesamt gibt es rund 60 IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

Häckl zufolge gibt es weiterhin eine große Anzahl von unbesetzten Lehrstellen im Landkreis. Jugendliche, die noch auf der Suche sind, oder bisher unentschlossene Bewerberinnen und Bewerber haben nach wie vor gute Chancen, einen Ausbildungs­platz zu finden. Laut der Statistik der Arbeitsagentur von Ende August sind noch 259 Lehrstellen unbesetzt. Diesem Angebot stehen etwa 61 unversorgte Ausbildungs­bewerber gegenüber. Es kommen somit rein rechnerisch auf jeden unversorgten Bewerber etwa vier freie Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben den IHK-Sektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, die freien Berufe und den öffentlichen Dienst umfasst.

„Die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt wird auch in den kommenden Jahren nicht kleiner. Umso wichtiger ist es, noch mehr Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte für die duale Berufsausbildung und die Vorteile, die sie für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben bietet, zu begeistern. Die IHK engagiert sich gezielt mit Initiativen wie den Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufs­orientierung an Schulen. Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler noch besser über die Vielfalt an Berufsbildern und die dahinterstehenden Karrieremöglichkeiten informieren“, sagt Häckl. Das erfordere gleichzeitig auch mehr bildungspolitische Rückendeckung für die Berufsorientierung, so der Vorsitzende. Häckl zufolge müsse sie auch vom Stunden­umfang her deutlich mehr Berücksichtigung in den Lehrplänen – auch an Gymnasien – finden. „Die berufliche Ausbildung ist bei Abiturienten beliebt und inzwischen für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität. Rund elf Prozent der Azubis in IHK-Berufen im Landkreis besitzen die Hochschulreife“, erklärt Häckl.

Insgesamt bilden im Landkreis Landsberg am Lech aktuell 178 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.