Pressemeldung vom 31.08.2023 - Landsberg
Landkreis Landsberg: Ausbildungsstart für 315 junge Erwachsene in IHK-Berufen
Anfang September treten im Landkreis Landsberg 315 junge Erwachsene eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Minus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die Ausbildungszahlen erweisen sich im Landkreis zwar als stabil, aber mit diesem Ergebnis liegen wir unter dem Trend in ganz Bayern, wo die IHKs insgesamt ein Plus von 5,3 Prozent verzeichnen. Fakt ist, dass angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel die Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe ungebrochen hoch ist“, sagt Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg.
Beliebteste Ausbildungsberufe sind Mechatroniker/in und Verkäufer/in
Im Landkreis ist bei den jungen Männern der Mechatroniker der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen ist es die Verkäuferin. Zu den weiteren Favoriten unter den
IHK-Ausbildungsberufen zählen die Industriekaufleute, Industriemechaniker und Kaufleute im Einzelhandel. Insgesamt gibt es in Oberbayern rund 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.
Häckl weist auf die noch vielen unbesetzten Lehrstellen hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli sind es im Landkreis noch 279. Diesem Angebot stehen nur 144 unversorgte Bewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber fast zwei freie Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich dabei auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.
„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die Wirtschaft setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so der IHK-Vorsitzende. Häckl fordert zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und ist für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife.“
Insgesamt bilden im Landkreis Landsberg aktuell 179 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.