Pressemeldung vom 17.07.2023 - Bad-Tölz-Wolfratshausen

Auslandsgeschäft bleibt für Industriebetriebe im Landkreis wichtig

zoll_import_export

Für viele Industriebetriebe im Landkreis Bad Tölz-Wolfrats­hausen bleibt der interna­tionale Austausch von Waren auch in Krisenzeiten ein äußerst wichtiger Eckpfeiler ihrer unterneh­me­rischen Tätigkeit. Die Exportquote, der im Landkreis ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern lag 2022 bei 46 Prozent, teilt die IHK für München und Ober­bayern mit. Gegenüber 2021 nahm sie um 0,4 Prozent zu. Die Exportquote gibt dabei den Anteil der Auslands­umsätze am Gesamtumsatz an. Insgesamt erzielten die 88 statistisch erfassten Industriebetriebe Auslandsumsätze in Höhe von 762 Millionen Euro.

46 Prozent der Umsätze im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis

Bayernweit kamen die Industriebetriebe 2022 mit Auslandsumsätzen in Höhe von 272,5 Milliarden Euro auf eine Rekord-Exportquote von 57,3 Prozent. Wichtigste Auslandsmärkte für Produkte „Made in Bavaria“ waren erneut die USA, China und Österreich. Insgesamt blieben die EU-Länder mit einem Anteil von rund 52 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zwölf Prozent der Exporte. Ausfuhren nach China machten etwa neun Prozent aus. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft waren auch 2022 Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.

„Produkte aus dem Landkreis bleiben weltweit begehrt. Auch in Krisenzeiten ist das Exportgeschäft für viele Industriebetriebe bei uns eine zentrale Stütze. Die weltpolitische Lage und vielerorts schwierige Rahmenbedingungen für den freien Handel machen sich jedoch auch im Auslandsgeschäft immer mehr bemerkbar“, erklärt Kilian Willibald, stellvertretender Vorsit­zender des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen. „Umso mehr brauchen wir hier und jetzt international wettbewerbsfähige Standort­bedingungen. An erster Stelle muss eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung stehen und wir müssen alle Register ziehen, um den Arbeitskräftemangel besser in den Griff zu bekommen“, so Willibald weiter. Mit Blick auf die immer weiter zunehmenden bürokratischen und regulatorischen Vorschriften aus Berlin und Brüssel fordert der stellvertretende Vorsitzende, dass endlich die verabschiedete „One in, one out“-Bürokratiebremse strikt eingehalten werde.

Willibald weist auch auf den Exportpreis Bayern 2023 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer bereits zum 16. Mal statt und richtet ‎sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Organisiert wird er von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums. Ziel ist es, gerade kleinere Unternehmen auszuzeichnen, die durch ihre Strategie, ihren Mut, ihre Ideen und ihr Durchhaltevermögen Erfolge im internationalen Geschäft erzielt haben. Er soll motivieren, auch in herausfordernden Zeiten, Chancen im Auslandsgeschäft aktiv zu suchen. Der Preis honoriert Unternehmen mit internationalen Erfolgsgeschichten. Bewerbungen sind in fünf Kategorien möglich. Die Preisverleihung findet am 22. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de .

Hinweis an die Redaktionen: Basis für diese Auswertung ist der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Grundlage der Meldungen von Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten.