Pressemeldung vom 27.06.2023 - Bad-Tölz-Wolfratshausen
Wirtschaftsstandort erhält Note 2,0 / IHK-Standortumfrage für Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Die Betriebe im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind mit ihrem Standort zufrieden. In der zum vierten Mal durchgeführten Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,0. Er verbessert sich damit leicht gegenüber der letzten Umfrage 2019 (Note 2,1). Vier von fünf Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort in der Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. Fast 88 Prozent würden den Landkreis als Standort wiederwählen. Das ist oberbayernweit mit eines der besten Ergebnisse. Allerdings geben auch 37 Prozent der Betriebe an, dass Belastungen wie Fachkräftemangel, Kaufkraftabfluss und hohe Standortkosten ihr Wachstum bremsen.
Waßmer: „Alle Register für attraktiven Wirtschaftsstandort ziehen"
Besonders zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit der Energieversorgung, dem Freizeit- und Sportangebot und der Anbindung an das regionale Straßennetz. Die schlechtesten Noten gab es für alternative Mobilitätsangebote wie zum Beispiel Sharing-Modelle, das Wohnraumangebot und die Anbindung an den Schienengüterverkehr. „Trotz allgemein guter Bedingungen für die Betriebe sehen sie auch Handlungsbedarf. Das gilt vor allem für die Situation auf dem Wohnungsmarkt, bei Belastungen wie der Gewerbesteuer sowie beim Bürokratieabbau und einer unternehmerfreundlicheren Verwaltung“, kommentiert Renate Waßmer, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen und IHK-Vizepräsidentin.
„Der Landkreis bleibt im Mix aller Faktoren attraktiv für die Wirtschaft“, erklärt sie weiter. „Erfreulich ist, dass entgegen dem oberbayernweiten Trend die Zahl der Standorterweiterungen und -investitionen trotz der Krisen von 23,5 Prozent in 2019 auf 25,5 Prozent zugenommen hat. Mit Blick auf die Zukunft sinkt jedoch die Erweiterungs- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen von 17,5 auf knapp zwölf Prozent. Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen insofern die große Herausforderung, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familienbetrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten. Umso wichtiger ist der Schulterschluss aller Akteure, um Schritt für Schritt an den aufgezeigten Schwachstellen zu arbeiten, so dass sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft kontinuierlich verbessern“, fasst Waßmer zusammen.
An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 48 Standortfaktoren von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot nahmen aus dem Landkreis rund 158 Unternehmen, aus ganz Oberbayern über 4.000 Betriebe teil. Alle Ergebnisse unter www.ihk-muenchen.de/standortumfrage.