Pressemeldung vom 27.06.2023 - Weilheim - Schongau

IHK-Umfrage zum Wirtschaftsstandort - Landkreis Weilheim-Schongau mit Note 2,0

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Die Betriebe im Landkreis Weilheim-Schongau sind unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der zum vierten Mal durchgeführten Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis erneut die Gesamtnote 2,0. Die letzte Standortumfrage hatte 2019 vor der Corona-Pandemie stattgefunden. Vier von fünf Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort in der Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. 83 Prozent würden den Landkreis als Standort wiederwählen, 2019 waren es allerdings noch knapp 90 Prozent. 29 Prozent der Betriebe geben an, dass Belastungen wie hohe Bürokratie und Standortkosten sowie die anhaltenden Krisen ihr Wachstum bremsen.

Bauer: „Ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist kein Selbstläufer"

Besonders zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit der Energieversorgung, der Anbindung an das regionale Straßennetz und dem Schulangebot. Die schlechtesten Noten gab es für die Anbindung an den Luft- und Schienengüterverkehr sowie alternative Mobilitätsangebote wie zum Beispiel Sharing-Modelle. „Trotz allgemein guter Bedingungen für die Betriebe sehen sie auch Handlungsbedarf. Das gilt für die Verfügbarkeit von Fachkräften, den Bürokratieabbau und eine unternehmerfreundlichere Verwaltung. Auch Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise werden als dringend notwendig erachtet“, kommentiert Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschus­ses Weilheim-Schongau.

„Der Landkreis bleibt im Mix aller Faktoren dennoch attraktiv für die Wirtschaft“, erklärt er weiter. „Nachdenklich muss uns allerdings stimmen, dass sich die Anzahl an Standortverkleine­rungen gegenüber 2019 auf mehr als 11 Prozent verdoppelt hat. Mit Blick auf die kommenden drei Jahre ist außerdem die Erweiterungs- und Investitions­bereitschaft bei den Unternehmen um die Hälfte auf reichlich 13 Prozent gesunken. Hinzu kommt, dass drei Mal so viele Unternehmen ihren Standort verlagern oder aufgeben wollen (knapp 10 Prozent). Diese Ergebnisse unterstreichen, wie herausfordernd es ist, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familienbetrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten. Umso wichtiger ist der Schulterschluss aller Akteure, um Schritt für Schritt an den aufgezeigten Schwachstellen zu arbeiten, so dass sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbessern und wir solchen Entwicklungen gezielter entgegenwirken“, fasst Bauer zusammen.

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 48 Standortfaktoren von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot nahmen aus dem Landkreis rund 189 Unternehmen, aus ganz Oberbayern über 4.000 Betriebe teil. Alle Ergebnisse unter www.ihk-muenchen.de/standortumfrage.