Pressemeldung vom 27.06.2023 - Garmisch-Partenkirchen
IHK-Umfrage zum Wirtschaftsstandort: Note 2,1 für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Die Betriebe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind in Summe mit ihrem Standort zufrieden. In der zum vierten Mal durchgeführten Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,1. Er verbessert sich damit gegenüber der letzten Umfrage 2019 leicht (Note 2,2). Etwas über 70 Prozent der Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort in der Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. Vier von fünf Unternehmen würden den Landkreis als Standort wiederwählen. Knapp 45 Prozent der Betriebe gibt an, dass Belastungen wie hohe Bürokratie und Standortkosten aber auch die anhaltenden Krisen ihr Wachstum bremsen. Das ist oberbayernweit der höchste Wert.
Lingg: „Alle Register für einen attraktiven Standort ziehen“
Besonders zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit dem Freizeit- und Sportangebot, der medizinischen Versorgung sowie dem Image des Standortes. Die schlechtesten Noten gab es für die Gewerbeflächen- und Grundstückspreise, die Verfügbarkeit von Wohnraum sowie die Nähe zu Forschungseinrichtungen und damit den Innovationstransfer. „Trotz weitestgehend guter Bedingungen für die Betriebe wächst auch ihre Unzufriedenheit. Handlungsbedarf sehen sie vor allem beim Schaffen von Wohnraum, bei der Verfügbarkeit und den Preisen von Gewerbeflächen und Grundstücken sowie beim Bürokratieabbau und einer unternehmerfreundlicheren Verwaltung“, kommentiert Peter Lingg, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Garmisch-Partenkirchen.
„Der Landkreis bleibt im Mix aller Faktoren attraktiv für die Wirtschaft“, erklärt er weiter. „Nachdenklich muss uns aber stimmen, dass in den kommenden drei Jahren nur noch
18 Prozent der Befragten umfangreich erweitern und investieren wollen. 2019 waren es noch 36 Prozent. Die Ergebnisse unterstreichen die große Herausforderung, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familienbetrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten. Umso wichtiger ist der Schulterschluss aller Akteure, um Schritt für Schritt an den Schwachstellen zu arbeiten, so dass sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft kontinuierlich verbessern“, fasst Lingg zusammen.
An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 48 Standortfaktoren von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot nahmen aus dem Landkreis rund 187 Unternehmen, aus ganz Oberbayern über 4.000 Betriebe teil. Alle Ergebnisse unter www.ihk-muenchen.de/standortumfrage.