Pressemeldung vom 24.02.2023 - Landsberg

Lust auf Ausbildung bei IHK-Betrieben im Landkreis legt zu

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Die IHK für München und Oberbayern hat bei Ausbildungs­betrieben im Landkreis Landsberg am Lech im Vorjahr 336 neue Ausbildungsverträge registriert. Das ist ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber 2021. „Bei Ausbildung und Fachkräftesicherung stehen in unseren Unternehmen alle Ampeln auf grün. Dennoch sind viele Ausbildungsplätze in der Wirtschaft unbesetzt geblieben, denn auch hier schlägt langfristig die Demografie in Form von sinkenden Schülerzahlen unerbittlich zu“, sagt Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg.

2022 mit einem Plus von über vier Prozent bei neuen Ausbildungsverträgen

Häckl betont: „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. Um diesen Anteil zu halten, müssen wir Eltern, Schüler und Lehrer immer wieder auf die Vorzüge einer Ausbildung aufmerksam machen.“

Auf Platz eins bei den beliebtesten IHK-Berufen stehen im Landkreis die Mechatroniker und die Verkäufer mit jeweils 33 neuen Ausbildungsverträgen. Auf Platz zwei liegen die Industriemechaniker, gefolgt von den Industriekaufleuten und Kaufleuten im Einzelhandel. Insgesamt gibt es im Landkreis über 50 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren.

Die Schwierigkeiten vor allem von kleineren Betrieben, überhaupt Auszubildende zu finden, belegt die sinkende Zahl der ausbildenden IHK-Mitgliedsbetriebe: Sie lag Ende 2022 im Landkreis bei 207, ein Minus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr trotz der gleichzeitig steigenden Zahl bei den Neuabschlüssen von Ausbildungsverträgen. Hintergrund dafür ist, dass nur Betriebe mit aktiven Ausbildungsverhältnissen zählen. Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden oder mit der Ausbildung pausieren, fallen damit aus der Statistik.

Laut Daten der Arbeitsagentur waren im Landkreis zu Ende September 2022 mehr als 150 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Diese Angabe bezieht sich auf den gesamten Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.