Pressemeldung vom 27.04.2022 - Weilheim - Schongau

Trotz Corona: Landkreis punktet mit mehr Unternehmensgründungen

Young photographer and graphic designer at work in office.

27.04.2022 - Viele Existenzgründer im Landkreis Weilheim-Schongau haben sich trotz Coronakrise nicht ausbremsen lassen. Mit 1.189 Unternehmerinnen und Unternehmern, die 2021 ein Gewerbe angemeldet und damit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, liegt das Plus gegenüber dem Vorjahr bei 11,5 Prozent. Die Zahl der Unternehmensneugrün­dungen und -übernahmen habe damit einen langjährigen Höchststand erreicht, teilt die ‎IHK für München und Oberbayern mit.

Starke Zuwächse im E-Commerce und Dienstleistungssektor

Bei den Firmenneugründungen mit 1.071 Fällen war ein Zuwachs um 10,8 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Betriebsübergaben an einen Nachfolger stieg von 99 Fällen im Jahr 2020 auf 118 Fälle im Jahr 2021.

Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau, betont: „Die Coronakrise hat den Unternehmergeist in unserem Landkreis offensichtlich noch beflügelt. Auch wenn die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vielen Wirtschaftsbranchen erheblich zugesetzt haben, ergaben sich auch neue Chancen, so dass innovative Geschäftsmodelle und -ideen umgesetzt wurden und werden.“

Am beliebtesten waren 2021 Neugründungen im Dienstleistungssektor (291 Mal). Es folgten der Handel mit 242 Neugründungen und das verarbeitende Gewerbe mit 94 Gründungen. Mit 37 Übernahmen kamen die meisten Nachfolgeregelungen im Handel zustande.

„Besonders beliebt bleibt das Gründen im Nebenerwerb. Im vergangenen Jahr dürfte die häufige Kurzarbeit diese Entwicklung noch einmal befördert haben“, sagt Bauer. Er bewertet den Trend zu einer besseren Vorbereitung auf eine Gründung, der durch die Beratungsangebote der Kammern unterstützt wird, sehr positiv. Der Trend zur Gründung im Nebenerwerb zeige, dass viele Gründer den Sprung in die Selbstständigkeit zunächst mit weniger Risiko ausprobieren und sich langfristiger vorbereiten. Bauer setzt sich mit Nachdruck für eine stärkere Kultur der Selbstständigkeit ein. Dazu gehöre ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. „Bereits in der Schule müssen außerdem die Chancen und der Wert des Unternehmertums für die Gesellschaft deutlich gemacht werden“, so der Ausschussvorsitzende. Er betont außerdem die wichtige Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovation und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge.“

Die IHK-Gründerbilanz für den Landkreis Weilheim-Schongau beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik. Ratgeber, Informationen und Tipps für Gründerinnen und Gründer finden sich unter www.ihk-muenchen.de/de/Service/Gründungsberatung.