Pressemeldung vom 10.03.2025 - Bad-Tölz-Wolfratshausen

Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit 293 neuen IHK-Azubis

Auszubildende arbeiten an einem Projekt – Symbolbild
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Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 293 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen registriert. Damit starteten 3 Prozent weniger Azubis eine Ausbildung in einem IHK-Beruf als im Jahr zuvor. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche die Schulen verlassen und es dadurch weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbil­dungsplätze gibt.

Fast jeder fünfte neue Azubi hat ausländischen Pass

"Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin sehr attraktiv“, erklärt Renate Waßmer, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen. Der Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Waßmer. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg über 150 Lehrstellen unbesetzt.

Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 293 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 19 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist außerdem auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.

Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement gefolgt von der Bankkauffrau und der Kauffrau im Einzelhandel. Bei den jungen Männern führt der Industriemechaniker das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Verkäufer und der Kaufmann im Einzelhandel. Derzeit bilden 224 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.