Pressemeldung vom 10.03.2025 - Garmisch-Partenkirchen
283 neue Azubis für IHK-Betriebe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 283 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Garmisch-Partenkirchen registriert. Damit starteten 2,7 Prozent weniger Azubis eine Ausbildung in einem IHK-Beruf als im Jahr zuvor. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche die Schulen verlassen und es dadurch weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsplätze gibt.
Jeder dritte neue Azubi hat ausländischen Pass
„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Katrin Eissler, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Garmisch-Partenkirchen. Der Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Eissler. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 120 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 283 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen fast 35 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus Marokko, Indonesien oder Afghanistan. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Hotelfachfrau gefolgt von der Fachkraft für Gastronomie und Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Bei den jungen Männern führt der Koch das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Hotelfachmann und die Fachkraft für Gastronomie. Derzeit bilden 195 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.