Pressemeldung vom 10.03.2025 - Weilheim - Schongau
512 Jugendliche beginnen im Landkreis Weilheim-Schongau eine Ausbildung in IHK-Berufen
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 512 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Weilheim-Schongau registriert. Damit starteten rund 1,6 Prozent mehr Azubis ihre Ausbildung in einem der IHK-zugehörigen Ausbildungsbetriebe als im Jahr zuvor.
15 Prozent der neuen Azubis haben einen ausländischen Pass
„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven hat erneut viele Jugendliche überzeugt“, freut sich Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau. Bauer zufolge bleibe die duale Berufsausbildung für Schülerinnen und Schüler wie auch für die Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Laut dem Vorsitzenden setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Bauer. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Weilheim-Schongau blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg über 130 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 512 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis Weilheim-Schongau eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 15 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus Vietnam, Marokko und der Ukraine. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Biologielaborantin, gefolgt von der Kauffrau für Büromanagement und der Kauffrau im Einzelhandel. Bei den jungen Männern führt der Kaufmann im Einzelhandel das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Chemielaborant und der Verkäufer. Derzeit bilden 255 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.