Pressemeldung vom 31.08.2023 - Miesbach
Landkreis Miesbach: Ausbildungsstart für 272 junge Erwachsene in IHK-Berufen
Anfang September treten im Landkreis Miesbach 272 junge Erwachsene eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Plus von 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist ein starkes Signal und großer Erfolg für die Ausbildung in der heimischen Wirtschaft“, freut sich Alexander Schmid, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Miesbach. „Die Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe ist weiterhin hoch. Das Plus hätte noch größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten“, so Schmid weiter.
Beliebtester Ausbildungsberuf ist der Hotelfachmann/die Hotelfachfrau
Im Landkreis ist sowohl bei den jungen Männern als auch Frauen der Hotelfachmann bzw. die Hotelfachfrau der beliebteste IHK-Beruf. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe werden komplettiert durch die Köche, Fachinformatiker, Industriekaufleute und Kaufleute im Einzelhandel. Insgesamt gibt es in Oberbayern rund 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.
Schmid weist auf die noch vielen unbesetzten Lehrstellen hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli sind im Landkreis noch 256 Ausbildungsplätze frei. Diesem Angebot stehen nur 81 unversorgte Bewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber über drei freie Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich dabei auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben Betrieben in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und den öffentlichen Dienst umfasst.
„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näherzubringen. Die Wirtschaft setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so der IHK-Vorsitzende. Schmid fordert zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und ist für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife.“
Insgesamt bilden im Landkreis Miesbach aktuell 183 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.