Pressemeldung vom 29.09.2022 - Miesbach
Mehr Impulse für den Klimaschutz
Über die Klimaschutzziele des Landkreises und wie der Landkreis die Energiewende bis 2035 schaffen kann, informierte sich der IHK-Regionalausschuss Miesbach in seiner jüngsten Sitzung im Landratsamt. Als Referentin begrüßten die Unternehmerinnen und Unternehmer Antonia Rüede-Passul, Klimaschutzmanagerin des Landkreises. Rüede-Passul informierte insbesondere über aktuelle Projekte und Maßnahmen. Sie betonte, wie wichtig der Beitrag der regionalen Wirtschaft sei, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Frank: „Heimische Wirtschaft will zu den Klimazielen des Landkreises beitragen“
Laut der aktuellen CO2-Bilanz des Landkreises trage sie zu rund einem Viertel aller CO2-Emissionen bei. Rüede-Passul empfahl, dass Unternehmen im ersten Schritt eine Klimabilanz nach Standards des anerkannten Greenhouse Gas Protocol, auch Teibhausgasprotokoll genannt, durchführen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse könnten Unternehmen leichter die für sie geeigneten Klimaschutzmaßnahmen festlegen.
Um hinsichtlich des Klimaschutzes die effektivsten Maßnahmen für das eigene Unternehmen herauszufiltern, lohne sich auch laut Anja Frank, Vorsitzendes des IHK-Regionalausschusses Miesbach, die Teilnahme im Unternehmensnetzwerk Klimaschutz, einer Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Unter www.klima-plattform.de gibt das Netzwerk Anregungen, mit welchen konkreten Klimaschutzmaßnahmen Unternehmen aktiv werden können. Im Vordergrund stehe dabei vor allem das Vermeiden und Reduzieren von Emissionen. Frank zufolge sei es besonders wichtig, künftig auch deutlich gebündelter vorzugehen: „Klimaschutz heißt auch, sich gerade in Gewerbeparks oder Industriegebieten gemeinsam Gedanken zu machen, wie man sich energieautark aufstellen könnte.“ Gute Impulse würden ebenfalls Unternehmenszusammenschlüsse innerhalb der Bayerischen Energieeffizienz-Netzwerk Inititative (BEEN-i) geben, so Rüede-Passul. Der Klimaschutzmanagerin zufolge ließen sich erfahrungsgemäß über den Austausch auf dieser Plattform Energieeinsparpotenziale von durchschnittlich zehn bis 30 Prozent identifizieren.
Abschließend informierte Jens Wucherpfennig, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, über die Anfrage der Terrain Energy Germany GmbH, die sich um die konventionelle Förderung eines Erdgasvorkommens in der Gemarkung Holzkirchen bemüht. Das Unternehmen möchte hierzu die Meinung der regionalen Wirtschaft einholen. Der Ausschuss war sich in der Diskussion einig, dass jede Möglichkeit der regionalen Energieversorgung zu prüfen sei, da dadurch ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit der Wirtschaft geleistet werden könne. Gleichzeitig stehe die Wirtschaft hinter den Klimaschutzzielen des Landkreises, der die Nutzung von erneuerbaren Energien voranbringen und die von fossilen Energieträgern reduzieren möchte. Die anwesenden Mitglieder verständigten sich darauf, sich in einer Sondersitzung mit den entsprechenden Experten zu den Chancen und Risiken eines solchen Projekts zu informieren. Weiterhin sei dafür auch die Bewertung durch ein unabhängiges Gutachten unumgänglich, so Wucherpfennig.