Pressemeldung vom 28.03.2022 - Traunstein
Wirtschaft im Landkreis Traunstein kommt nicht zur Ruhe
21.03.2022 - Die Wirtschaft im Landkreis Traunstein ist derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Neben der anhaltenden Corona-Pandemie, extremen Preissteigerungen sowie Lieferengpässen fordern nun die wirtschaftlichen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine die heimischen Unternehmen branchenübergreifend heraus. Das ist bei der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Traunstein deutlich geworden.
IHK-Regionalausschuss tauscht sich zur aktuellen Lage aus
Den Schilderungen der Unternehmerinnen und Unternehmer zufolge herrscht eine große Unsicherheit in der Wirtschaft. „Mit Sorge schauen die Unternehmen in der Region auf den russischen Krieg gegen die Ukraine sowie auf den Frieden in Europa“, erklärt Nikolaus Binder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses. „Die Preisentwicklung für Energie und Rohstoffe beunruhigt die Betriebe im Landkreis sehr, dazu kommen massive Lieferengpässe. Planungssicherheit ist leider aktuell kaum bis gar nicht möglich.“
Die große Mehrheit der Ausschussmitglieder berichtete, dass ihre Unternehmen die stark steigenden Energiepreise zu spüren bekommen. Ein Unternehmer sagte, dass er keine Rohstoffe mehr erhalte und die weiteren Kunden in der Lieferkette auf seine Produkte warteten. „Die Weltwirtschaft erlebt grundlegende Veränderungen. Das bietet zugleich die Chance, unabhängiger von einzelnen Partnern zu werden“, skizzierte ein Unternehmer.
Weiteres Thema der Sitzung waren die erneut stark ansteigenden Corona-Infektionszahlen. In ihren Betrieben habe es seit Beginn der Pandemie vor rund zwei Jahren noch nie so viele positiv getestete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie in diesen Tagen gegeben, berichteten mehrere Ausschussmitglieder übereinstimmend. Ein Unternehmer sprach davon, dass in seinem Betrieb derzeit 25 Prozent des Personals ausfielen.
Wie der Austausch auch zeigte, spitzt sich der Fachkräftemangel immer weiter zu. Mehrere Unternehmer warnten, dass es auch immer weniger Berufskraftfahrer gebe und sich dies auf Liefer- und Fahrtzeiten auswirke. Auch in der Baubranche gebe es nicht genug Fachkräfte, sagte ein weiteres Ausschussmitglied.