Pressemeldung vom 16.12.2021 - Rosenheim
Rosenheimer Wirtschaft im Austausch mit Landrat und Hochschule
16.12.2021 - Der IHK-Regionalausschuss Rosenheim hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Corona-Lage in der Region, den neuen Vorgaben für Unternehmen sowie mit einem geplanten Bachelor-Studiengang an der hiesigen Technischen Hochschule befasst. Als Gast nahm Landrat Otto Lederer (CSU) an dem virtuellen Treffen der Unternehmerinnen und Unternehmer teil. Er berichtete den Ausschussmitgliedern vom aktuellen Infektionsgeschehen in der Region sowie von der derzeitigen Auslastung der Krankenhäuser.
IHK-Regionalausschuss befasst sich mit Corona-Lage und neuem Bachelor-Studiengang
„Die vierte Corona-Welle hat Stadt und Landkreis mit voller Wucht getroffen. Die Lage, wie sie uns der Landrat geschildert hat, ist dramatisch – auch wenn die Infektionszahlen zuletzt leicht zurückgehen“, erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. „Sowohl das Infektions-geschehen an sich als auch die Regeln zur Eindämmung der Pandemie sind nach wie vor auch für die heimische Wirtschaft eine noch nie da gewesene Herausforderung.“
Die Ausschussmitglieder tauschten sich in der Sitzung darüber aus, welche Erfahrungen sie in ihren Betrieben bei der Umsetzung der vorgeschriebenen 3GRegelung am Arbeitsplatz machen. Es wurde deutlich, dass vor allem die Durchführung und Kontrolle von Tests bei ungeimpften sowie nicht genesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen deutlichen Mehraufwand bedeuten. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer kommen ihrer Verpflichtung vorbildlich nach und nehmen die Mühen auf sich, um Kunden, Gäste sowie Personal zu schützen - auch wenn der Aufwand eine zusätzliche Belastung ist“, sagt Bensegger. Sein Appell: „Entlasten wir gemeinsam unsere Krankenhäuser, das medizinische und Pflegepersonal sowie die Wirtschaft! Das beste Mittel dazu ist, sich für eine Impfung zu entscheiden.“
Weiteres Thema der Ausschusssitzung war der neue Studien-gang International Bachelor of Engineering, den die Technische Hochschule Rosenheim ab dem Sommersemester 2023 anbieten wird. Martin Versen, Dekan der Fakultät für Ingenieur-wissenschaften, stellte den Aufbau sowie die geplanten Inhalte des Pionierprojekts „International Technology Studies @ TH Rosenheim“ vor: Während der ersten drei Semester, die in Englisch stattfinden, verbessern die Studierenden aus dem Ausland zusätzlich ihre Deutschkenntnisse, um das Studium ab dem vierten Semester auf Deutsch fortzusetzen. Dieses Modell gebe es bislang an keiner anderen Hochschule in Deutschland. „Wir vermitteln nicht nur die technischen Fachkenntnisse, sondern auch die notwendigen Sprachfähigkeiten für eine erfolgreiche Berufslaufbahn in Deutschland“, erläuterte Versen. Um den Studierenden eine möglichst gute Vernetzung mit der Praxis zu ermöglichen, will die Hochschule eng mit Unternehmen in der Region zusammenarbeiten. Ziel sei, zusätzliche Technik-Fachkräfte für den hiesigen Arbeitsmarkt auszubilden, erklärte der Fakultätsdekan.
„Ein solches Hochschulangebot für Studierende aus der ganzen Welt beweist die Stärke unseres Wirtschaftsstandorts und die Attraktivität der gesamten Region“, betont der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses. Bensegger weist darauf hin, dass der Fachkräftemangel die größte Herausforderung für die Wirtschaft in der kommenden Zeit sein wird. „Vorausdenkende und praxisnahe Studienangebote sowie eine hohe Ausbildungs-bereitschaft in den Betrieben sind ein guter Mix, um weiterhin top ausgebildete und motivierte Nachwuchskräfte für unsere Unternehmen zu gewinnen und in der Region zu halten.“