24.02.2017 - Traunstein
Der Chiemsee ist nicht teilbar
Der Tourismus in der Chiemsee-Region braucht einen Schub nach vorne. Zu diesem Schluss kam der IHK-Regionalausschuss Traunstein in seiner jüngsten Sitzung.
IHK-Vorsitzender Binder: „Tourismusdestination braucht unternehmerische Initiativen“
Als Einstieg stellte Martin Drognitz, Referatsleiter der IHK für München und Oberbayern, die wichtigsten Positionen der Kammer zum Tourismus vor – unter anderen die Effizienzförderung bestehender Strukturen.
Danach folgte eine Expertendiskussion mit den Gästen Peter Stocker (DEHOGA Traunstein), Oswald Pehel (Tourismus Oberbayern München) und Stephan Semmelmayer (Chiemgau Tourismus). Das Fazit: Trotz der bayernweit sehr guten Stimmungslage steht die Branche im Landkreis vor großen Herausforderungen. Zum einen ist die durchschnittliche Auslastung der Übernachtungsbetriebe mit 30 Prozent viel zu niedrig, zum anderen würden Synergien mit den Nachbardestinationen nicht genutzt.
Nikolaus Binder, Vorsitzender des Regionalausschusses fasste die Situation zusammen: „Wir können und dürfen den Chiemsee nicht teilen. Denn Angebote und Zielgruppen sind in der gesamten Chiemsee-Region sehr ähnlich. Aber wir können die kommunalen Tourismusstrukturen durch landkreisübergreifende privatwirtschaftliche Initiativen ergänzen. Die IHK ist dafür die perfekte Plattform.“
Einen ganz besonderen Gast durfte der Regionalausschuss am Ende der Sitzung begrüßen. Raphael Schürmann hat als Bundesbester seine Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft bei Remondis Chiemgau in Chieming abgeschlossen. Zu diesem Anlass überreichte ihm Nikolaus Binder eine Urkunde sowie ein Geschenk im Namen der IHK.