Pressemeldung vom 21.07.2021 - Berchtesgadener-Land

Wirtschaftliche Erholung: „Export als Antreiber für die Wirtschaft“‎

Empty road and containers in harbor at sunset

21.07.2021 - Bei der Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise spielt das Exportgeschäft eine wichtige Rolle. Nachdem im vergangenen Jahr die Exportquote der im Berchtesgadener Land ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern gesunken ist, rechnet die IHK für München und Oberbayern damit, dass auch in diesem Jahr zahlreiche Betriebe aus dem Landkreis hohe Auslandsumsätze erzielen werden. Bayernweit erreichen die Industriebetriebe im Freistaat mit Auslandsumsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro im laufenden Jahr eine Rekord-Exportquote von 57,1 Prozent.

‎‎‎‎Umsätze von rund 400 Millionen Euro im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis

Im Landkreis Berchtesgadener Land lag die Exportquote vor der Corona-Krise im Jahr 2019 bei 37,1 Prozent, im vergangenen Jahr betrug sie 33,1 Prozent. Insgesamt erzielten die 28 statistisch erfassten Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern im Landkreis im Jahr 2020 Auslandsumsätze im Wert von rund 400 Millionen Euro.

Die Exportquote gibt den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Wichtigste Exportmärkte für die bayerische Wirtschaft sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.

„Gerade nach dem Dauerlockdown und den schweren Einbußen in der heimischen Wirtschaft trägt das Exportgeschäft in der jetzigen Erholung als Schrittmacher und Antreiber für die Wirtschaft bei. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise“, sagt Irene Wagner, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Berchtesgadener Land. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft im Landkreis langfristig auf Standortbedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig sind. „Wir können hierzulande weltweiter Vorreiter in der Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und Produkte werden, die auch zu Exportschlagern werden. Damit die hiesigen Unternehmen nachhaltige Innovationen und klimafreundliche Geschäftsfelder entwickeln und somit zum schnelleren Erreichen der Klimaziele beitragen können, brauchen sie Platz für unternehmerische Kreativität. Bürokratische Vorgaben des Staates, zu hohe Energiepreise und politische Einmischungen sind deshalb kontraproduktiv“, sagt die Vorsitzende.

Wagner weist zudem auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet ‎sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: „Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“ sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“. Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.

Hinweis an die Redaktionen: Grundlage der vorliegenden Auswertung zur Exportquote sind durchgehend die Daten der Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der monatlichen Meldungen der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten. Der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ berücksichtigt dagegen Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftig­ten. Die sich jeweils ergebenden Exportquoten auf Jahressicht können daher abweichen.