Pressemeldung vom 21.07.2021 - Rosenheim
Wirtschaftliche Erholung: „Export als Antreiber für die Wirtschaft“
21.07.2021 - Bei der Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise spielt das Exportgeschäft eine wichtige Rolle. Nachdem im vergangenen Jahr die Exportquote der in Stadt und Landkreis Rosenheim ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern leicht zurückgegangen ist, rechnet die IHK für München und Oberbayern für dieses Jahr mit steigenden Auslandsumsätzen in der Region und verweist auf den bayernweiten Trend im laufenden Jahr. Die Industriebetriebe im Freistaat erreichen mit Auslandsumsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro eine Rekord-Exportquote von 57,1 Prozent.
Umsätze von über zwei Milliarden Euro im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis
In der Stadt Rosenheim lag die Exportquote vor der Corona-Krise im Jahr 2019 bei 58,8 Prozent, im vergangenen Jahr betrug sie 57,6 Prozent. Im Landkreis lag die Exportquote im Jahr 2019 bei 45,1 Prozent und im vergangenen Jahr bei 44,2 Prozent. Insgesamt erzielten die 95 statistisch erfassten Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern in Stadt und Landkreis im Jahr 2020 Auslandsumsätze im Wert von rund 2,2 Milliarden Euro.
Die Exportquote gibt den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Wichtigste Exportmärkte für die bayerische Wirtschaft sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.
„Auch wenn wir das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht haben, bleibt das Exportgeschäft in der jetzigen Erholung ein Schrittmacher und Antreiber für die Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise“, sagt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft auch in Stadt und Landkreis langfristig auf Standortbedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig sind. „Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energieversorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungsbedingungen für Investitionen unter der Überschrift ‚Sustainable Finance‘ und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferkettengesetz sind deshalb auch für die Unternehmen hier kontraproduktiv“, sagt der Vorsitzende.
Bensegger weist auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: „Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“ sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“. Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.
Hinweis an die Redaktionen: Grundlage der vorliegenden Auswertung zur Exportquote sind durchgehend die Daten der Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der monatlichen Meldungen der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten. Der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ berücksichtigt dagegen Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Die sich jeweils ergebenden Exportquoten auf Jahressicht können daher abweichen.