Pressemeldung vom 21.07.2021 - Miesbach
Industriebetriebe im Landkreis Miesbach: Auslandsgeschäft bleibt wichtig
21.07.2021 - Für die Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise erweist sich das Exportgeschäft einmal mehr als wichtiges Zugpferd. Die Exportquote der im Landkreis Miesbach ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern lag in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bei 42,1 Prozent, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Vor der Corona-Krise im Jahr 2019 lag die Quote bei 41,4 Prozent, im vergangenen Jahr stieg sie bereits auf 42,6 Prozent. Insgesamt erzielten die 27 statistisch erfassten Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern im Landkreis von Januar bis Mai 2021 Auslandsumsätze im Wert von 157 Millionen Euro.
42,1 Prozent der Umsätze im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis
Bayernweit kommen die Industriebetriebe im Freistaat im laufenden Jahr mit Auslandsumsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro auf eine Rekord-Exportquote von 57,1 Prozent. Die Exportquote gibt dabei den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Wichtigste Exportmärkte sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.
„Auch wenn wir das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht haben, bleibt das Exportgeschäft in der jetzigen Erholung ein Schrittmacher und Antreiber für die Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise“, sagt Anja Frank, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Miesbach. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft auch in einem Landkreis wie Miesbach langfristig auf Standortbedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig sind, so Frank weiter. „Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energieversorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungsbedingungen für Investitionen unter der Überschrift ‚Sustainable Finance‘ und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferkettengesetz sind deshalb auch für die Unternehmen hier kontraproduktiv“, sagt die Vorsitzende.
Frank weist auch auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: „Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“ sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“. Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.
Hinweis an die Redaktionen: Grundlage der vorliegenden Auswertung zur Exportquote sind durchgehend die Daten der Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der monatlichen Meldungen der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten. Der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ berücksichtigt dagegen Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Die sich jeweils ergebenden Exportquoten auf Jahressicht können daher abweichen.