18.03.2019 - Bad-Tölz-Wolfratshausen - Garmisch-Partenkirchen - Miesbach - Weilheim - Schongau

‎IHK-Forum Oberland: Quo vadis Mobilität?‎

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© IHK

Die Attraktivität des Oberlands als Wohn- und Gewerbestandort wächst ungebrochen. Das daraus resultierende Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum verbunden mit dem hohen Freizeitwert der Region wird auch künftig zu mehr Verkehr auf den Straßen führen. „Die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur ist deshalb ein Thema, das der Wirtschaft unter den Nägeln brennt“, betonte Reinhold Krämmel, Sprecher des IHK-Forums Oberland, bei der Eröffnung des jüngsten Treffens der Mitglieder der IHK-Regionalausschüsse Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Weilheim-Schongau.

‎Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur im Fokus / Region der kurzen Wege‎

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© IHK Planungsverbandsvorsitzender und Landrat Josef Niedermaier (FW) berichtet zur aktuellen Fortschreibung des Regionalplans

In dessen Mittelpunkt stand die Fortschreibung des Regionalplans für das Oberland. Josef Niedermaier, Tölzer Landrat (FW) und Vorsitzender des Plan­ungsverbands Oberland, informierte über dessen aktuellen Stand. Geplant sei, so Niedermaier, auf der kommenden Sitzung des Planungsverbands Leitlinien für ein Gesamtkonzept zu verabschieden, das sich der Entwicklung von Siedlungs­wesen, Verkehrsinfrastruktur und Wirtschaft widmet. Das von ihm verfolgte Leitziel sei eine Region der kurzen Wege, die auf lange Sicht wettbewerbsfähig, nachhaltig und lebenswert zu gestalten sei, so der Verbandsvorsitzende. Niedermaier appellierte an die Unternehmerschaft und alle anderen gesellschaft­lichen Gruppen, sich aktiv in den Meinungsbildungsprozess einzubringen, in dem die Leitlinien diskutiert werden sollen. Die Zukunft der Region müsse gemeinsam gestaltet werden.

„Viele unterschiedliche Interessen seien unter einen Hut zu bringen“, führte Niedermaier weiter aus. Die Interessen und Wünsche der Wirtschaft seien im Oberland hinsichtlich Entwicklungsmöglichkeiten, Erweiterungsmöglichkeiten oder schlichtweg Standortsicherung durchaus heterogen je nach Lage in der Region. Als Leitplanken könnten in diesem Prozess die großen überregionalen Verkehrsachsen dienen. Im Hinblick auf eine effiziente Steuerung von Zuzug oder Verkehr, sei es sinnvoll, dort Wachstum anzusiedeln.

Über anstehende Sanierungen bei den großen Verkehrsachsen der Region informierte Josef Seebacher von der Autobahndirektion Süd. Er verwies insbesondere auf die bis 2021 geplanten Maßnahmen entlang der 76 Kilometer langen und mit 87 Brücken bestückten A95 und die Tunnelprojekte in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Aufgabe der Behörde sei es, die großen Verkehrs­achsen in der Region für den laufenden Verkehr freizuhalten, so der Verkehrs­experte. Angesichts von Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums werde der Verkehr zunehmen. Der Schlüssel hin zu einer effizienten Steuerung der Verkehrsflüsse sei vor allem auch eine durchdachte Siedlungsentwicklung, so Seebachers Fazit.