Pressemeldung vom 10.03.2025 - Miesbach
Landkreis Miesbach: 297 Jugendliche starten Ausbildung in IHK-Berufen
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 297 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Miesbach registriert. Damit haben genauso viele neue Azubis eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen wie im Jahr zuvor.
Jeder fünfte neue Azubi hat einen ausländischen Pass
„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Alexander Schmid, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Miesbach. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Dem Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Schmid. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Miesbach blieben nach einer Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 130 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 297 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis Miesbach eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 22 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus Indonesien, Marokko und Vietnam. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Hotelfachfrau gefolgt von den Köchinnen, Industriekauffrauen und Fachfrauen für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Bei den jungen Männern führt der Koch das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Hotelfachmann und der Fachinformatiker. Derzeit bilden 198 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.