Pressemeldung vom 31.08.2023 - Ebersberg
Landkreis Ebersberg: Ausbildungsstart für 256 Jugendliche in IHK-Berufen
Zu Anfang September treten 256 Jugendliche im Landkreis Ebersberg eine Ausbildung in IHK-Berufen an, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist ein starkes Signal und ein großer Erfolg für die Ausbildung im Landkreis Ebersberg“, sagt Sonja Ziegltrum, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Ebersberg. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiter sehr hoch. Das Plus hätte sogar größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Lehrstellen Bewerber gefunden hätten“, so Ziegltrum weiter.
An der Spitze steht der Beruf „Kaufmann/Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement“
Im Landkreis Ebersberg ist sowohl bei jungen Männern als auch Frauen der Kaufmann bzw. die Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement der beliebteste IHK-Beruf. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe werden komplettiert durch die Verkäufer, Kaufleute für Büromanagement, Einzelhandelskaufleute und die Fachkräfte für Lagerlogistik. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.
Die IHK-Vorsitzende weist auf die große Zahl von noch unbesetzten Lehrstellen im Landkreis Ebersberg hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli noch 317 Lehrstellen im Landkreis unbesetzt. Diesem Angebot stehen nur 116 unversorgte Ausbildungsbewerber gegenüber. Rein rechnerisch kommen also auf jeden unversorgten Bewerber deutlich mehr als zwei Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.
„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die IHK setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so die IHK-Vorsitzende. Ziegltrum fordert zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife.“
Insgesamt bilden im Landkreis Ebersberg aktuell 182 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.