09.03.2017 - Fürstenfeldbruck
Gegen die weißen Flecken auf der Breitband-Karte
In der Sitzung des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck wurde klar: Beim Breitband-Ausbau im Landkreis gibt es noch viel zu tun. Vor allem bei der Anbindung von Unternehmen mit schnellem Internet gibt es in einigen Kommunen weiterhin weiße Flecken.
Steinbauer: „Kommunen dürfen Fördermöglichkeiten nicht verschlafen“
Hinzu kommen die teilweise stark divergierenden Preise für gewerbliche Tarife und Anschlussgebühren. Um mehr Transparenz zu schaffen, schlägt die IHK deshalb einen Preisspiegel für diese Kosten vor. Ebenso werden die Kommunen aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. „Bund und Freistaat fördern die Breitband-Entwicklung im Landkreis in Millionenhöhe. Über 10 Millionen Euro können unsere Städte und Gemeinden allein vom bayerischen Förderprogramm abrufen. Diese Chance dürfen wir nicht verschlafen“, meint Michael Steinbauer, Vorsitzender des Ausschusses.
Allerdings übt er auch Kritik: „Gebiete mit einem bestehenden Anschluss von 30 Mbit/s gelten als versorgt. Damit sind sie von der Förderung des Freistaates ausgeschlossen, obwohl der Breitband-Standard längst bei 50 Mbit/s und darüber liegt.“ Maisachs Erster Bürgermeister Hans Seidl (CSU) betont die Notwendigkeit einer flächendeckenden Versorgung innerhalb der gesamten Kommune: „Jeder Ortsteil muss angebunden sein. Denn nicht nur in den urbanen Zentren gibt es Unternehmer die schnelles Internet brauchen.“
Nach intensiver Debatte verabschiedete der Regionalausschuss außerdem die IHK-Position zur verkehrlichen Erreichbarkeit der Münchner Innenstadt. Im Interesse des überregionalen Wirtschaftsverkehrs wird darin unter anderem die Einführung einer blauen Plakette mit Übergangsfristen verknüpft. Die Fürstenfeldbrucker Unternehmer fordern insbesondere einen breiten Maßnahmenmix, um Stickstoffoxid-Emissionen nicht nur auf Kosten der Wirtschaft zu verringern.