09.03.2017 - Starnberg

Wieder mehr Lehrverträge bei IHK-Ausbildungsbetrieben im Landkreis Starnberg

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Es gibt wieder mehr Azubis im Landkreis. Wie die jüngsten Zahlen der IHK für München und Oberbayern zeigen, wurden 303 Lehrverträgen in Industrie, Handel und Dienstleistungen neu abgeschlossenen, das ist ein Plus von fast fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Eickelschulte: „Wirtschaft braucht weiterhin jeden Azubi“

232 Verträge wurden in kaufmännischen und 71 in gewerblichen Ausbildungsberufen abgeschlossen. Im oberbayernweiten Vergleich bewegt sich der Landkreis mit diesem Ergebnis gegen den Trend, denn im Regierungsbezirk ist die Zahl der Neuverträge um 0,6 Prozent zurückgegangen.

„Diese Nachricht ist erfreulich – nichtsdestotrotz bleibt es für die Betriebe schwierig, ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Suche nach geeigneten Bewerbern läuft praktisch das ganze Jahr über. Kreative Ideen, um Jugendlichen für die duale Berufsausbildung zu begeistern, sind deshalb wichtiger denn je“, erklärt Martin Eickelschulte, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Starnberg.

Im vergangenen Jahr wurden der Agentur für Arbeit aus dem Landkreis insgesamt über 450 freie Lehrstellen in allen Ausbildungsbereichen gemeldet – darunter auch in Handwerk und freien Berufen. 111 davon sind nach Beginn des Lehrjahres im September 2016 unbesetzt geblieben. ‎Gleichzeitig verzeichnete die Agentur nur noch zwölf unversorgte Bewerber. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen werben intensiv um jeden Schulabgänger und investieren so viel wie noch nie in die Ausbildung. Aufgrund der guten Konjunktur und des Fachkräftemangels bieten sie reichlich Lehrstellen an, erhalten aber zu wenige Bewerber“, so Eickelschulte weiter. Hauptgründe dafür seien rückläufige Schulabgängerzahlen in Mittel- und Realschulen sowie der Trend zu weiterführenden Schulen und zum Studium.

Der Starnberger Unternehmer kennt viele Argumente für eine Lehre: „Eine Ausbildung mit Praxiserfahrung in der Tasche erleichtert auch die Wahl des passenden Studienfachs – das ist die halbe Miete für ein erfolgreiches Studium.“ Derzeit gibt es im Landkreis 233 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe, die für rund 60 Prozent der Ausbildungsverträge stehen. Entgegen dem Trend sind das 18 mehr als im Vorjahr – allerdings haben sich seit dem Höchststand von 2008 wegen des Bewerbermangels per Saldo 51 Unternehmen aus der Ausbildung verabschiedet.