Pressemeldung vom 19.07.2021 - Landeshauptstadt München

Münchner Industriebetriebe: Exportquote wächst weiter

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19.07.2021 – Für die Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise erweist sich das Exportgeschäft einmal mehr als starkes Zugpferd. Die Exportquote der in der Landeshauptstadt ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern lag in den ersten fünf Monaten des Jahres auf einem Rekordniveau von 72,6 Prozent, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Vor der Corona-Krise im Jahr 2019 lag die Exportquote bei 72,3 Prozent, im vergangenen Jahr war sie leicht auf 71,5 Prozent abgerutscht.

72,6 Prozent der Umsätze im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis

Die Exportquote gibt den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Sie liegt für die Stadt München mit ihren großen, international erfolgreichen Industriebetrieben, unter anderem im Fahrzeug- und Maschinenbau, traditionell deutlich über dem bayerischen Durchschnitt. Die Industriebetriebe im ganzen Freistaat kommen im laufenden Jahr bislang auf eine Exportquote von 57,1 Prozent, ebenfalls ein Rekordwert.

„Auch wenn das Vor-Corona-Niveau der Produktion und der Ausfuhren noch nicht wieder erreicht ist, bleibt das Exportgeschäft in der jetzigen Erholung ein absoluter Schrittmacher und Antreiber der Wirtschaft. Die weltweite Nachfrage, besonders aus China, zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise. Die Exportwirtschaft ist aber auch in München langfristig auf international wettbewerbsfähige Standortbedingungen angewiesen. Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energieversorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungsbedingungen für Investitionen unter der Überschrift ‚Sustainable Finance‘ und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferkettengesetz sind für den Standort kon­tra­produktiv“, sagt Peter Inselkammer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landeshauptstadt München.

Die 119 statistisch erfassten Münchner Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern erzielten von Januar bis Mai 2021 Auslandsumsätze im Wert von knapp über 12 Milliarden Euro. Die Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind nach wie vor Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste Exportmärkte sind die USA, China und Österreich. Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte. Besonders dynamisch haben sich im ersten Halbjahr 2021 die Exporte nach China entwickelt. Basis für die Auswertung sind die Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ sowie die aktuelle Außenhandelsstatistik des Bayerischen Landesamts für Statistik

Inselkammer weist auch auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet ‎sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen: „Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“ sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“. Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.

Hinweis an die Redaktionen: Grundlage der vorliegenden Auswertung zur Exportquote sind durchgehend die Daten der Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der monatlichen Meldungen der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten. Der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ berücksichtigt dagegen Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten. Die sich jeweils ergebenden Exportquoten auf Jahressicht können daher abweichen.